Kasernenschließung für Tamsweg „Katastrophe“

Die vom Verteidigungsministerium verfügte Schließung der Struckerkaserne in Tamsweg (Lungau) sei für den Ort und die Region eine „Katastrophe“. Das sagt der Tamsweger Bürgermeister. Unterdessen kritisieren SPÖ und FPÖ den Landeshauptmann scharf.

Freiheitliche und Sozialdemokraten im Salzburger Landtag kritisieren die geplante Schließung der Struckerkaserne in Tamsweg. Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) und Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) müssten ihre Versprechen halten und den Kasernenstandort absichern, sagt FPÖ-Landesparteiobmann Rupert Doppler. Haslauer habe auf allen Ebenen versagt, wirft SPÖ-Landesparteivorsitzender Walter Steidl dem Landeshauptmann vor. Von seinen Versprechungen für die Lungauer sei nichts übrig geblieben.

Auch Landeshauptmann Haslauer zeigte sich am Dienstag verwundert, dass das Aus für die Tamsweger Kaserne einfach aus Wien befohlen wurde. Er kündigte Widerstand an. In welcher Form, ist allerdings noch nicht bekannt.

Es rumort in der Region

Auch der Tamsweger Ortschef Georg Gappmayer (ÖVP) fordert Verteidigungsminster Klug auf, sich an die mit dem Land getroffene Vereinbarung zu halten: „Ich gehe davon aus, dass die Vereinbarung hält. Und wie es in dieser Vereinbarung heißt: Alle Schritte werden einvernehmlich - vor allem mit dem Land Salzburg - abgesprochen. Darum möchte ich den Minister bitten. Diese Verhandlungsergebnisse sind zu respektieren und umzusetzen.“

Eine Schließung der Kaserne sei für Tamsweg eine „Katastrophe“, betont der Bürgermeister: „Die ländlichen Regionen kämpfen allgemein mit Abwanderung - so auch der Lungau. Jeder Arbeitsplatz ist für uns wichtig.“

Bundesheer

ORF

Die Struckerkaserne in Tamsweg müsse erhalten bleiben - etwas als Standort für Pioniere, sagt der Bürgermeister

Bürgermeister will Nutzung für Katastrophenschutz

Die Struckerkaserne solle für den Katastrophenschutz genutzt werden, schlägt der Tamsweger Bürgermeister vor: „Vor allem in Richtung Pioniere, mit der Katastrophenhilfe, dem Ausbilungszentrum. Wir sind ein sehr zentraler Standort. Auch für Österreich wäre da sehr vieles möglich.“

Eßl fordert Einbeziehung ländlicher Regionen

Ein umfassendes Verteidigungskonzept für Österreich, das auch die ländlichen Regionen mit einschließt, fordert der ÖVP-Nationalratsabgeordnete und Lungauer Franz Eßl von Verteidigungsminister Klug. In diesem Zusammenhang plädiert Eßl für eine Aufwertung des Kasernenstandortes in Tamsweg.

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