SALK: Pflegepersonal gegen 24-Stunden-Dienste

Das Pflegepersonal an den Salzburger Landeskliniken (SALK) will keine 24-Stunden-Dienste mehr leisten. Die Mitarbeiter lehnen die Verlängerung einer Betriebsvereinbarung dazu ab. Damit setzt das Pflegepersonal die Politik unter Druck.

Bei einer Betriebsversammlung am Dienstag kamen rund 700 Mitarbeiter der Pflege und der medizinisch-technischen Dienste im Landeskrankenhaus. Sie legten fest, dass es ab April keine 24-Stunde-Dienste mehr geben wird. Die bestehende Betriebsvereinbarung dazu läuft Ende März aus. Eine Verlängerung wird es nicht mehr geben, obwohl das die Landespolitik wollte.

Konsequenz: Weniger Personal, weniger Operationen

Die Personalsituation sei schon bisher knapp gewesen und viele Mitarbeiter hätten sehr lange Dienste geleistet - diese würden jetzt fehlen, sagte Diplomkrankenschwester Gabriele Pilz: „Es kommt zu Leistungseinschränkungen. Ich sehe das schon in unserem Bereich. Von drei OP-Tischen bespielen wir im April maximal zwei, teilweise nur eineinhalb.“

Betriebsversammlung in den SALK

ORF

Mit der eigens initiierten „CarEvolution“ will das Pflegepersonal auf ihre Forderungen aufmerksam machen

Rund 3.000 Mitarbeiter fordern mehr Grundgehalt

Rund 3.000 Mitarbeiter an den Landeskliniken sind in der Pflege oder den medizinisch-technischen Diensten tätig. Sie wollen jetzt auch im 30 Prozent mehr Grundgehalt - so wie die Ärzte, die sich das in den vergangenen Monaten erfolgreich herausverhandelten und jetzt mehr Grundgehalt bekommen.

Hintergrund ist ja die Kürzung der Wochenarbeitszeit von maximal 72 auf maximal 48 Stunden, die eine EU-Richtlinie vorschreibt. Auch im Vergleich zu den anderen österreichischen Bundesländern seien die Gehälter an den Salzburger Landeskliniken niedrig, betont Zentralbetriebsrätin Christine Vierhauser.

Am kommenden Freitag verhandelt der Betriebsrat wieder mit Finanzreferent Christian Stöckl (ÖVP) über die Gehaltsforderungen des Pflegepersonals.

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