Fahrrad oft ein Statussymbol

Als Sportgerät und Nahverkehrsmittel ist das Fahrrad längst etabliert - jetzt ist es als Lifestyle-Produkt am Durchstarten. Der Markt im Bereich der Spezialanfertigungen boomt. Für viele wird das Fahrrad zum Statussymbol.

Längst ist das Fahrrad mehr als ein billiges Transportmittel: Rund um das Rrad hat sich eine Branche entwickelt - mit zahlreichen Nischenprodukten. Alteingesessene Händler freut das ebenso wie Newcomer, die mit trendigen Produkten auf diese Entwicklung aufspringen.

Retro Fahrrad

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Retro ist bei Fahrrädern derzeit in

Spezialsattel - auch für Veganer

Einer der Trends ist das Retro-Rad - so wie die „Fixies“, Rennräder mit nur einem Gang. Lifestyle beim Fahrrad gehe weit über das Rad an sich hinaus, sagt Fahrradhändler Willi Grundner aus Hallein (Tennengau): „Wenn du Vegetarier oder Veganer bist, möchtest du nicht auf Leder sitzen, aber trotzdem einen guten Sattel haben. Und die Idee ist, einen kalten Naturkautschuk mit Baumwolle zu verdichten. Man kann’s auch im Regen stehen lassen.“

Fahrradhändler Ioan Kloss in der Stadt Salzburg setzt ebenso voll auf hochwertige Citybikes, aufwendig gefertigt in Magdeburg: „Die wollten eigentlich ein Auto bauen - so einen verrückten Zweisitzer, wie es auch KTM macht. Dann ist aber die Krise gekommen, und die Geldgeber sind ihnen abgesprungen. Dann haben sie gesagt: ‚Dann machen wir halt Fahrräder‘ und haben diese Fahrräder entwickelt, die wirklich in jedem Detail fein ausgeführt sind. Sie haben damit wirklich einen nach dem anderen Designpreis weltweit abgeräumt.“ Als Statussymbol tauge so ein Rad auf jeden Fall für einige, ist der Händler überzeug: „Ein Mittel zur Selbstdarstellung ist alles, was Teil der Persönlichkeit wird.“ Auch das gute alte Dienstrad von Puch erlebt im Retro-Gewand eine Wiedergeburt.

Lenker eines High Tech Mountainbikes

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Auch Hightech auf zwei Rädern findet seine Kunden

Hightech-Räder um 7.000 bis 10.000 Euro

Doch nicht nur Retro, sondern auch modernes Design findet beim Fahrrad seine Kunden: Erst vor zwei Wochen sperrte ein weiterer kleiner Händler in Salzburg auf - Bart Zonderland will unter anderem mit einem trendigen Fahrrad mit im Rahmen integrierte´m Schloss bei den Kunden punkten.

Bei einem anderen Händler findet man ein Mountainbike mit elektronischer Schaltung und modernstem Rahmen - um rund 10.000 Euro. Für diesen Preis bekäme man auch ein Billigauto, so Radhändlerin Sibylle Wagner: „Es gibt Leute, die kommen mit einem uralten Auto und kaufen sich das vierte Rad um 7.000 bis 8.000 Euro. Für die ist das Fahrrad wichtiger geworden als das Auto.“

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Karl Kern berichtet über die Trendfahrräder