Shuttlebus für Gaisberg gefordert

Einen eigenen Shuttlebus auf den Gaisberg fordern nun die Wirte auf dem beliebten Hausberg der Stadt Salzburg. Bei Schönwetter muss nämlich die Zufahrt wegen Überlastung gesperrt werden. Bürgermeister Heinz Schaden lehnt ein zusätzliches Shuttle vehement ab.

Der Gaisberg ist von der Stadt Salzburg aus leicht mit dem privaten Auto oder seit vielen Jahren auch mit dem Linienbus erreichbar. Für viele Salzburger dient der Berg als eine Art „Sonnenterrasse“.

„Besser zu Fuß gehen“

Das Verkehrschaos an schönen Tagen, fehlende Parkplätze und Umsatzeinbußen der Wirte auf dem Gipfel lassen Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) aber kalt. Einen zusätzlichen Busshuttle von der Zistelalm bis zur Spitze - zusätzlich zu den Linienbussen aus der Stadt - lehnt er strikt ab. Die Stadt werde das sicher nicht bezahlen. Und es gibt auch Gaisberggeher, die den Massenverkehr kritisch sehen.

Gaisbergspitze im März

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Ein Shuttlebus solle die Zufahrt auf den Gaisberg an schönen Tagen verbessern, sagen die Wirte

Der Ansturm von privaten Autofahrern und Geh-Muffeln ist an schönen Tagen seit Jahrzehnten ein riesiges Problem. Sowohl die Parkplätze auf der Gaisbergspitze als auch bei der unterhalb liegenden Zistelalm sind dann meistens voll. Erst Sonntagnachmittag musste die Polizei die Zufahrt auf die Gaisbergspitze wegen großer Überlastung sperren.

Ruf nach „ordentlichem Shuttle-Service“

Die Betreiber der beiden Wirtshäuser auf der Gaisbergspitze haben mit der Sperre bei Schönwetter natürlich keine Freude. Heinz Reifecker, einer der beiden, fordert deshalb einen Shuttlebus - gerade an schönen Wochenendtagen: „An solchen Tagen könnte der Albus locker fahren. Dann sind weniger Autos unterwegs, dann fahren mehr Leute mit dem Bus, wenn da einmal ein ordentlicher Shuttle-Service funktionieren würde. Das wäre ein Hit. Überall funktioniert es - nur nicht bei uns.“

Zwischen Oktober und Ende April fährt die Buslinie 151 an Wochenenden lediglich fünf Mal am Tag von der Stadt auf den Gaisberg. Auch im Sommer sind es nur sieben Fahrten zwischen 10.00 und 17.00 Uhr.

Voller Parkplatz auf der Gaisbergspitze

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Der Parkplatz auf der Gaisbergspitze ist an schönen Tagen meist voll besetzt

Skepsis beim Gaisbergbeauftragten

Für den Beauftragten der Stadt Salzburg, Winfried Herbst, ist aber auch ein Shuttlebus nicht die optimale Lösung: „Es ist ja nicht leicht, das zu tun. Denn das muss etwas sein, was im konkreten Fall erst anspringt. Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, immer einen Shuttlebus zur Verfügung zu stellen, wenn die Frequenz nicht da ist.“

Herbst wird auf Grund der aktuellen Forderungen einen Amtsbericht schreiben. Experten sollen dann ein Verkehrskonzept für den Gaisberg erstellen.

Markierungen für bessere Parkmoral

Eine kleine Verbesserung soll es aber bereits in den den nächsten Tagen geben: Dann sollen beim Parkplatz auf der Gaisbergspitze Bodenmarkierungen aufgebracht werden, damit die Autofahrer zumindest platzsparender parken.

Zu Fuß oder mit dem Rad?

Auch Gaisberggeher und Radler haben für die Forderungen von Wirten nach einem zusätzlichen Shuttlebus wenig Verständnis. Wer unbedingt auf den Gipfel will, solle halt zu Fuß gehen, das Fahrrad oder den bestehenden Linienbus nehmen, heißt es in diesen Kreisen. Es gebe prachtvolle Wanderwege und bei Schönwetter ohnehin viel zu viele Autos in dem Gebiet.

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