Debatte: Mehr Geld für Kindergärtnerinnen?

Land und Gemeinden ringen weiter um höhere Gehälter für Kindergärtnerinnen. Landesrätin Martina Berthold (Grüne) verspricht mehr Geld. Der Gemeindeverband lehnt ab. Das gehe einmal mehr zulasten der Gemeinden. Das Land solle die Frauen in den Dienst übernehmen.

Kindergarten mit Kindergärtnerinnen

ORF

Bisher ca. 1.200 Euro netto

Die Gemeinden zahlen derzeit rund zwei Drittel der Gehälter von Kindergärtnerinnen. Schon mehrere Landesrätinnen haben sich an höheren Gehältern für Kindergärtnerinnen die Zähne ausgebissen.

Jetzt startet die Martina Berthold einen neuen Anlauf. Kindergärtnerinnen würden eine „extrem wichtige Arbeit“ leisten, sagt Berthold. Und die müsse besser entlohnt werden als bisher. Derzeit verdient eine Kindergärtnerin beim Berufseinstieg rund 1.200 Euro netto monatlich.

Anpassung an Landesbedienstete?

Das Land werde für höhere Gehälter noch heuer Geld in die Hand nehmen, so Berthold. Sie appelliert an die Gemeinden, das Gleiche zu tun. Sie möchte die Gehälter der Kindergärtnerinnen an jenes der Landesbediensteten anpassen, und zwar an das neue Gehaltsschema, das im Juli in Kraft treten soll. Das wäre eine Erhöhung von mindestens 200 Euro monatlich.

Bürgermeister für Übernahme in Landesdienst

Der St. Johanner Bürgermeister und Salzburger Gemeindeverbandspräsident Günther Mitterer (ÖVP) weist den Vorschlag zurück. Derzeit zahlen die Gemeinden 60 bis 70 Prozent der Gehälter, also den Löwenanteil. Wenn Berthold den Kindergärtnerinnen eine saftige Gehaltserhöhung zukommen lassen will, dann solle sie sie in den Landesdienst übernehmen, ergänzt Mitterer. Das wiederum lehnt die Landesrätin ab.