Altstadt: Neue Funde aus der Römerzeit

In Salzburgs Altstadt haben Archäologen wieder zahlreiche Relikte aus der Römerzeit gefunden. Sie nutzen dabei die neuen Baustellen unter Getreidegasse, Altem Markt und in der Bürgerspitalgasse. Hier war einst auch das Zentrum der römischen Provinzstadt Juvavum.

Die Salzburg AG erneuert derzeit ihr Leitungsnetz in weiten Teilen der Altstadt. Weil die auf archäologisch sehr bedeutendem Boden steht, sind auch wieder Archäologen in diese Bauarbeiten und Grabungen eingebunden. Das ist bei allen Projekten in der Altstadt seit Jahrzehnten so - etwa auch beim Umbau der Neuen Residenz und anderer Orte.

Verwaltungsgebäude entdeckt?

Peter Höglinger verweist auf weitere römische Mauerreste, die nun entdeckt wurden: „Wir haben im Bereich des Alten Marktes ein Gebäude mit ganz ungewöhnlichen Dimensionen gefunden. Es deutet darauf hin, dass es sich um ein Gebäude in öffentlicher Funktion und keine normale Wohnverbauung der Römer gehandelt hat.“

Archäologie Altstadt Römerzeit

ORF

Neu entdeckte Geschirr- und Amphorenscherben

Auch bei den Grabungsarbeiten in der Bürgerspitalgasse sind die Archäologen im Einsatz. Das römische Salzburg hat auch in diesem Bereich Spuren hinterlassen: „Die Fundgegenstände werden natürlich geborgen. Mauern und Gebäudeteile dokumentieren, fotografieren und vermessen wir.“

50 bis 70 nach Christus

Einige Fundstücke wurden bereits gereinigt – zum Beispiel Keramikteile, die zu einem Luxus-Tafelgeschirr aus der Zeit zwischen 50 bis 70 nach Christus gehören. Oder Teile einer Amphore für Wein oder Öl. Insgesamt sind mehrere hundert neue Fundstücke nun sichergestellt worden. Ein so bedeutsames Objekt wie der römische Weihe-Altar, der 2008 bei Grabungen auf dem Residenzplatz entdeckt worden ist, war dieses Mal noch nicht dabei.

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