Elektrogeräte: Oft Ärger bei Gewährleistung

Beim Austausch, der Reparatur oder der Rückgabe kaputter Elektrogeräte haben Kunden oft Probleme, die gesetzlich vorgeschriebenen Gewährleistung bei den Händlern einzufordern. Das kritisiert die Arbeiterkammer (AK).

151 Personen wandten sich im Vorjahr wegen Problemen bei einer Reklamation nach dem Kauf von Elektrogeräten an die Konsumentenschützer der Salzburger Arbeiterkammer. Am häufigsten waren Schwierigkeiten mit Tablets oder Handys (63 Beschwerden), 23-mal waren es Computer oder Computerspiele, 19-mal Küchengeräte, 17-mal Fernseher und 15-mal Waschmaschinen.

„Es werden oft falsche Aussagen gemacht“

Bei den Streitigkeiten über Gewährleistung, Garantie, Rückgaberecht oder Austausch der defekten Geräte ließen es die Elektrohändler oft auf einen Prozess ankommen - was viele Kunden wegen der damit verbundenen Kosten scheuen. Vertröstete, abgelehnte oder falsch informierte Kunden machten ihrem Ärger bei der AK Luft. Die Konsumentenschützer werfen den Händlern jetzt vor, es mit den Gesetzen nicht so genau zu nehmen: So behaupteten viele Händler, dass die gesetzliche Gewährleistung nur ein halbes Jahr gelte - obwohl sie in der Regel zwei Jahre beträgt, sagt AK-Experte Peter Niedermayr.

Auch werde statt eines Austauschs oft nur eine Reparatur angeboten - mit manchmal langen Wartezeiten. „Ich möchte niemandem Absicht unterstellen. Fest steht aber, dass vonseiten der Elektrohandelsunternehmen oft falsche Aussagen gemacht werden. Am häufigsten sehen wir den Fall, dass nur eine Reparatur, aber kein Austausch angeboten wird“, so Peter Niedermayr.

Elektrohandel: Kunden sollen sorgsamer umgehen

Siegfried Ebner, Sprecher des Salzburger Elektrohandels, räumt ein, dass es in der Branche durchaus schwarze Schafe gebe. Alle in einen Topf zu werfen sei aber nicht gerechtfertigt. Besonders bei Smartphoness werde häufig die Empfindlichkeit der Geräte unterschätzt, so Ebner. Er nimmt die Konsumenten in die Pflicht, mit den sensiblen Elektrogeräten sorgfältiger umzugehen.

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