Ansturm beim Salzburger Passamt

Das Passamt in der Stadt Salzburg stellt immer mehr Pässe aus. Denn viele Bürger der Umlandgemeinden nutzen die auch nachmittags besetzten Schalter im Salzburger Magistrat und holen sich den neuen Pass in der Landeshauptstadt.

Innerhalb der letzten zehn Jahre stieg die Zahl der jährlich im Magistrat ausgestellten Reisepässe um etwa 5.000 Stück. Heuer werden rund 16.000 neue Reisedokumente ausgestellt werden, erwartet Franz Schefbaumer, Leiter des Passamts. Für die Steigerung sieht er zwei wesentliche Ursachen: „Kinderreisepässe: Da es nicht mehr möglich ist, Kinder im Reisepass der Eltern einzutragen, brauchen die Kinder einen Reisepass. Und andererseits nehmen sehr viele Kunden aus dem Flachgau das Service der Stadt Salzburg in Anspruch, weil in der Stadt nur der Magistrat auch am Nachmittag Öffnungszeiten hat.“

Viele Flachgauer pendeln in die Stadt

Seit der Einführung des zentralen Identitätsregisters kann das Reisedokument in jedem Passamt beantragt werden - nicht mehr nur in der Hauptwohnsitzgemeinde. Dass sich so viele Flachgauer ihren Reisepass in der Stadt Salzburg holen, sieht Erich Schneglberger von der Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung entspannt: „Das Passamt der Stadt Salzburg liegt am Verkehrsknotenpunkt Mirabellplatz. Warum sollen die Leute nicht zum Passamt der Stadt Salzburg gehen? Uns ist es vom Emotionalen her egal, wohin die Leute gehen. Sehr viele Kinder aus dem Flachgau besuchen eine Schule in der Stadt Salzburg, viele Flachgauer arbeiten auch in der Stadt Salzburg. Die nehmen dann das wahr, dass sie am Nachmittag zum Magistrat gehen und sich einen Reisepass ausstellen lassen.“

Das Ausstellen von Reisepässen ist zumindest in großen Mengen ein Geschäft: pro Pass bleiben der Behörde 17 Euro.

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