Ski-Kaderschmiede in Gastein

Sechs der Medaillen heuer bei den alpinen und nordischen Skiweltmeisterschaften sind von Absolventen der Skimittelschule in Bad Gastein und der Skihotelfachschule in Bad Hofgastein (Pongau) errungen worden. Und die nächsten Talente trainieren bereits eifrig.

Skirennsport ist auch harte Arbeit. Diese Erfahrung machen die Hirschers und Fenningers von morgen Tag für Tag im Training. Im Gasteinertal treten die Schüler direkt in die Fußstapfen der Stars von heute. Denn auch Marcel Hirscher und Anna Fenninger gingen als Nachwuchsrennläufer hier zur Schule: „Es ist schon ein weiter Weg, bis man so gut ist wie der Marcel Hirscher oder die Anna Fenninger“, sagt der 15-jährige Thomas Volgger. „Aber natürlich ist es zu erreichen. Man muss halt hart trainieren.“ Und auch der zwölfjährige Jakob Hofer ist überzeugt: „Es ist eine große Motivation, wenn du siehst, was der Marcel Hirscher schon geschafft hat. Da will man’s natürlich selber auch schaffen.“

Jugendliche bei Riesentorlauf Trainingslauf in Bad Hofgastein

ORF

Der Skinachwuchs im Gasteinertal trainiert hart

115 Schülerinnen und Schüler

Insgesamt 115 Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 20 Jahren wollen in der Skimittelschule Bad Gastein und der Skihotelfachschule in Bad Hofgastein vom Talent zum Weltcup-Läufer reifen. Sogar international hat man sich schon einen Namen gemacht. Die russischen Zwillinge Sofie und Liza wollen in der Skimittelschule ihre Karriere starten: „Wir haben immer mehr Anfragen - speziell jetzt vom Osten. Wir haben aber auch schon Engländer da gehabt, die bis zum Weltcup gekommen sind“, schildert Volker Gugganig, Trainer in der Skimittelschule. „Wir haben auch von anderen Bundesländern Kinder da. Es ist also ein internationaler Hauch dabei.“

Bis zu 15 Stunden pro Woche trainieren die Kinder und Jugendlichen auf Schnee, dazu kommen die Rennen am Wochenende. Aber auch die Schule soll nicht zu kurz kommen, sagt Florian Putz, Trainer in der Skihotelfachschule: „Das ist - glaube ich - nicht immer einfach. Speziell in den Zeiten, wo Training und Schule ist. Im Herbst und im Frühjahr ist immer eine Woche Schule und eine Woche Training.“

Vorbereitung auf Leben nach dem Rennsport

Beeindruckt vom Nachwuchs im Gasteinertal ist der Abfahrtsweltmeister von 2003, Michael Walchhofer. Der Skirennlaufpensionist ist mittlerweile erfolgreicher Hotelier und weiß, wie wichtig ein zweites Standbein neben dem Rennsport ist: „Das ist ja nicht was für die Ewigkeit - auch wenn man vielleicht finanziell schon ganz gut aufgestellt ist. Aber trotzdem braucht man nachher Herausforderungen. Und meine Herausforderungen sind eben auch im touristischen Bereich. Und das Standbein ist, glaube ich, ein sehr schönes. Das kann ich jedem nur empfehlen.“

Jugendliche trainieren in Sporthalle

ORF

Hartes Training das ganze Jahr über

Betreut werden die Schüler aber auch neben Schule und Piste. Im Kurzentrum Bad Hofgastein können sie regelmäßig trainieren und werden sportwissenschaftlich und sportmedizinisch überwacht - unter anderen vom Sportwissenschaftler Philipp Holleis: „Der Grundstock einer erfolgreichen Wintersaison wird ja bekanntlicherweise im Sommer gelegt. Und wir arbeiten da sehr, sehr intensiv mit den Schülerinnen und Schülern zusammen und versuchen, da das bestmögliche Umfeld zu schaffen, damit gute Leistungen im Winter erzielt werden.“

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