WM-Medaillen in Kanada: Lanzinger hört auf

Skistar Matthias Lanzinger hört auf. Der Behindertensportler aus dem Tennengau hat bei der Para-Ski-WM in Panorama (Kanada) seine zweite Medaille geholt - und gleichzeitig seinen Rückzug aus dem aktiven Leistungssport angekündigt.

Lanzinger musste vor sieben Jahren nach einem schweren Sturz beim Super-G in Kvitfjell und logistischen Problemen bei der Rettungsaktion der linke Unterschenkel amputiert werden. Dieser Tage feiert der Salzburger in Kanada große sportliche Erfolge: Am Mittwoch Silber in der Abfahrt, am Donnerstag Silber im Super-G.

Matthias Lanzinger beim Super G der Paralympics

APA/EPA/Ennio Leanza

Lanzinger in Aktion

„WM schön zum Aufhören“

Nach insgesamt elf Jahren im Weltcup und im Behindertensport ist nach dieser WM in Kanada Schluss mit der Sportkarriere des 34-Jährigen aus Abtenau: „Die Weltmeisterschaft ist ein schönes Event zum Aufhören. Das sind jetzt meine letzten Rennen.“

Matthias Lanzinger

Sandoz

Der Tennengauer blickt mit Optimismus zurück und in die Zukunft

Lanzinger blickt auf die sieben Jahre seit seinem schweren Unfall zurück: „Es ist wunderschön, was seither persönlich passiert ist. Ich habe eine große Lebensfreude, eine tolle und gesunde und muntere Familie zu Hause. Ich möchte mit niemandem auf der Welt tauschen.“

Noch Chancen auf weiteres Metall

Vor seinem Unfall war Lanzinger Junioren-Weltmeister im Weltcup und stand einmal auf dem Siegespodest. Danach hat er bei den Paralympics in Sotschi und bei der laufenden WM je zwei Mal Silber gewonnen. In Kanada hat er nun noch Chancen auf weitere Medaillen.