Schulratschef verteidigt Neue Mittelschulen
Franz Neumayr
Das Nachfolgeprojekt der Hauptschule habe die Leistung der Schüler nicht verbessert, steht in der Studie des Salzburger Erziehungswissenschafters Ferdinand Eder. Andererseits sei die Qualität des Unterrichts gestiegen. So schlimm sei dieses Urteil nun auch wieder nicht, sagt Landesschulratspräsident Johannes Plötzeneder.
Er war Mittwoch bei Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) in Wien, die nach den Pannen bei der Zentralmatura nun wegen der Studie über die Neue Mittelschule von Kritikern und Oppositionspolitikern scharf kritisiert wird.
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„Neues nicht gleich zu Grabe tragen“
Plötzeneder sagt, man müsse genau schauen, in welchen Bereichen es schlechter aussieht, und in welchen besser: „Wir werden uns anschauen müssen, ob es nicht einer größeren Vielfalt bei den Lehrmethoden bedarf. Und natürlich hat es einen Sinn, die Neue Mittelschule weiter zu entwickeln. Man kann nicht ein Projekt, das mitten im Wachsen und Entstehen ist, dann auch schon wieder zu Grabe tragen.“
In Salzburg sind nur noch 15 Hauptschulen noch nicht in Neue Mittelschulen umgewandelt. Im kommenden Herbst seien aber auch die Geschichte. Kritiker der Neuen Mittelschulen bemängeln eine „unüberlegte und zu rasche Einführung“ des neuen Schultyps.
Neben Kritikern weiter viele Befürworter
Befürworter sagen, die nun publizierte Bewertung komme viel zu früh und sei nicht fair. Hauptmerkmal der Neuen Mittelschule ist die Abschaffung der Leistungsgruppen und jeweils ein zweiter Lehrer in den Hauptfächern, um die verschiedenen Leistungsstufen und Bedürfnisse der Schüler auszugleichen.
Links:
- Debatte: Schlechte Noten für Neue Mittelschule (salzburg.ORF.at; 4.32015)
- Schlechtes Zeugnis für Neue Mittelschule (news.ORF.at; 4.3.2015)