Golling: Militaria-Sammler angeklagt

Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat Anklage gegen einen ehemaligen Militaria-Sammler erhoben. Der 43-Jährige hortete in Golling (Tennengau) mehrere Tonnen Kriegsmaterial und Sprengkörper. Er wurde bei einer Explosion verletzt.

Allein die Auflistung der gefährlichen Gegenstände füllt sechs Seiten: Der 43-Jährige hatte Granaten, Waffen und Munition in seinem Wohnhaus, in einer Scheune und auch in der Garage des Nachbarhauses gelagert.

Sichergestellte Granaten

Polizei

Die Sammlung war durch einen Unfall im Jänner des Vorjahres aufgeflogen. Damals öffnete der 43-Jährige eine K98-Patrone - es kam zu einer Verpuffung. Dabei zog sich der Salzburger schwere Verbrennungen an den Händen und am Rücken zu.

Unter anderem Verstoß gegen das Waffengesetz

Durch die Explosion habe der Beschuldigte eine fahrlässige Gefahr für Leib oder Leben einer größeren Zahl von Menschen sowie für fremdes Eigentum herbeigeführt, wirft die Staatsanwaltschaft dem Salzburger nun vor. Das Gleiche gelte auch für die Lagerung von Kriegsmaterialien in einem Siedlungsgebiet. Zudem habe der Mann gegen das Waffengesetz verstoßen. Der Strafrahmen reicht hier bis zu zwei Jahren Haft. Der Militaria-Sammler, der offenbar auch mit Kriegsmaterialien handelte, hatte sich gegenüber den ermittelnden Beamten kooperativ gezeigt. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest.

Links: