Landesgehälter: „Revolution“ wird verhandelt
Das neue Gehaltssystem für fast 2.700 Landesbedienstete hat es in sich: Die Einstiegsgehälter in praktisch allen Bereichen sollen um 20 bis 25 Prozent steigen. Dafür soll die Spanne zwischen Einstiegs- und Endgehalt generell nur noch 30 Prozent betragen.
ORF
Auch die Trennung zwischen A-, B-, C- oder D-Bediensteten - je nach absolvierter Ausbildung - soll weitgehend aufgehoben werden, betont Personalreferent Josef Schwaiger (ÖVP): „Wir bezahlen künftig Funktionen und nicht mehr Positionen im Sinne von Ausbildung. Wir haben die Möglichkeit, dass ein Maturant wesentlich weiter wandern kann, dass ein Handwerker in den Maturantenbereich wandern kann und dass der Akademiker nicht immer automatisch der besser Bezahlte ist - das kann sich auch umkehren.“
Automatische Vorrückung alle zwei Jahre fällt
Höhere Einstiegsgehälter bedeuten aber auch deutlich weniger Anstieg später. Ziel sei eine Art Nullsummenspiel, betont Schwaiger: „In der Lebenseinkommenssumme sind wir in etwa in dem Bereich, den wir jetzt anbieten.“ Die klassischen Biennalsprünge, die garantierte Vorrückung alle zwei Jahre, sollen dafür der Vergangenheit angehören.
Bei diesem Punkt ist Landespersonalvertreter Helmut Priller skeptisch: „Bei uns wird es zwar am Anfang mehr Geld geben. Aber es wird Vier-, Fünf- oder Sechsjahressprünge geben, wie wir gehört haben. Und es ist für mich wie eine Bank, wo ich einen Kredit bekommen und den dann letztendlich zurückbezahle. Das wird es sicherlich nicht sein können.“ Ab Dienstag wird mit der Landesregierung verhandelt. „Derzeit ist konstruktive Zusammenarbeit angesagt“, betont Priller. „Alles andere sehen wir am Ende der Verhandlungsrunde.“
Generell keine Zulagen mehr
Noch etwas wird die Personalvertretung vermutlich aufregen: Nach dem Plan von Personallandesrat Schwaiger wird es in Zukunft im Landesdienst nämlich keine einzige Zulage mehr geben. Zurzeit bekommt ja ein Fünftel der Landesbediensteten monatlich vier oder mehr Zulagen ausbezahlt - das zeigte eine Landtagsanfrage der SPÖ erst vergangene Woche.
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Links:
- Beamtenforderung empört SALK-Vertreterin (salzburg.ORF.at; 27.2.2015)
- 30 Prozent mehr für Landesbedienstete gefordert (salzburg.ORF.at; 26.2.2015)
- Land muss 9.000 Bedienstete neu einstufen (salzburg.ORF.at; 9.12.2014)