Betrugsverdacht gegen Immobilienverwalter

Die Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit gegen einen Salzburger Bauunternehmer und Immobilienverwalter. Der 58-Jährige soll seit Jahren das Geld Dutzender Wohnungsbesitzer in Stadt und Land Salzburg zweckwidrig verwendet haben.

Zu den Opfern sollen unter anderen Besitzer von Ferienwohnungen in Mühlbach am Hochkönig (Pongau) gehören. Für die Wohnungen gibt es ein gemeinsames Rücklagenkonto, das für Reparaturen oder Investitionen in den Wohnungen gedacht ist. Der Hausverwalter soll das Geld jedoch ganz anders verwenden - zum Beispiel für ein Auto. Auch auf das Rücklagenkonto eines Wohnhauses in Salzburg-Langwied soll der Immobilienverwalter zugegriffen haben. Das Geld ging auf die Konten diverser Firmen, die großteils dem Beschuldigten gehören.

Unterlagen des Finanzamtes

ORF

Vom Rücklagenkonto eines Hauses wurde eine Autoleasingkaution bezahlt

Wohnungsbesitzern rund 560.000 Euro schuldig

Unterlagen des Finanzamtes in der Stadt Salzburg, die dem ORF vorliegen, zeigen den Umfang des Falls. Auf Treuhandkonten zuzugreifen, ist strafbar. Deshalb zeigte das Finanzamt den Mann an. Laut Staatsanwaltschaft geht es um den Verdacht der Untreue und des Betrugs. Die Kriminalpolizei ermittelt, in den nächsten Wochen soll ein Zwischenbericht stehen.

Das Geld soll er zwar teilweise rücküberwiesen haben. Allerdings: Laut einer Liste in der Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft soll er den Wohnungsbesitzern noch immer etwas mehr als 560.000 Euro schuldig sein.

Unterlagen des Finanzamtes

ORF

Mehr als 560.000 Euro fehlen noch auf den Rücklagenkonten

Anwalt des Beschuldigten bestreitet Vorwürfe

Der Beschuldigte selbst wollte gegenüber dem ORF keine Stellungnahme abgeben. Sein Anwalt betonte aber, dass die Ergebnisse des Finanzamtes falsch seien. Sein Mandant habe nie etwas strafrechtlich Relevantes gemacht.

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