Brechdurchfall im Kindergarten

Mit einer Brechdurchfall-Welle durch Noro-Viren kämpft man im Kindergarten Alterbach in Salzburg-Gnigl. Viele Kinder und einige Mitarbeiter sind krank. Der Betrieb läuft weiter. NEOS-Gemeinderat Sebastian Huber fordert mehr Hygiene-Schulungen für Mitarbeiter der Stadt.

Im Kindergarten Alterbach in Salzburg-Gnigl sind derzeit 26 von 97 Kindern sowie fünf Mitarbeiter an Brechdurchfall erkrankt. Noroviren dürften für die grassierende Magendarmgrippe verantwortlich sein. Wie die Viren in den Kindergarten gelangt sind, sei noch unklar, sagt der stellvertretende Leiter des städtischen Gesundheitsamtes, Claus Peter Reedl.

„Es gibt derzeit relativ viele Fälle von Brechdurchfall. Wir appellieren an die Eltern von Kindergartenkindern, im Falle von Symptomen, die sich zu Hause bereits zeigen, betroffene Kinder nicht mehr in den Kindergarten zu bringen.“

NEOS für mehr Hygiene-Schulungen

Der Arzt, Stadtpolitiker und Gemeinderat Sebastian Huber (NEOS) stellte dazu eine Anfrage an den ressortzuständigen Vizebürgermeister Harald Preuner (ÖVP). Laut dessen Antwort gab es 2014 es in der Stadt insgesamt 210 Erkrankte, bei denen Noroviren festgestellt wurden. 52 waren Schüler der Volksschule Maxglan II. Und 2013 gab es in der Stadt insgesamt 61 Erkrankte, davon 17 Kinder im Kindergarten Rositten.

Huber betont, es sei in öffentlichen Institutionen äußerst wichtig, die Hygienebestimmungen einzuhalten. Man könne bei diesem Thema nicht vorsichtig genug sein. Der NEOS-Gemeinderat fordert, dass Mitarbeiter der Stadt verstärkt geschult werden sollten.

Kindergarten durchgehend desinfiziert

Andere Kindergärten in der Stadt Salzburg sind nicht von Brechdurchfall betroffen - es gebe keine weiteren Meldungen über gehäufte Erkrankungen, teilt die Stadtverwaltung mit.

Der betroffene Kindergarten Alterbach bleibt vorerst weiter offen, ergänzt Claus Peter Reedl vom Gesundheitsamt: „Er ist Donnerstag komplett desinfiziert worden. Für gesunde Kinder ist keine Gefahr mehr gegeben. Derzeit wird dort auch kein Essen mehr gekocht, für Freitag wurde es zugeliefert. Und weil nach 48 Stunden die Symptome oft aufhören, müsste der Großteil der kranken Kinder am Montag wieder gesund sein.“

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