Austria: Politischer Streit um Stadionausbau

Der Ausbau des Stadions von Austria Salzburg in Salzburg-Maxglan sorgt jetzt wieder für Politstreit. NEOS spricht sich gegen eine Umwidmung der betroffenen Flächen aus. Das kann den Ausbau zwar nur verzögern, ärgert aber die anderen Fraktionen.

Donnerstagnachmittag stimmen die NEOS-Vertreter im städtischen Planungsausschuss gegen die Umwidmung der vom Ausbau betroffenen Flächen. In Maxglan sollen ja eine Zuschauertribüne und eine Flutlichtanlage gebaut werden, um bei einem Aufstieg die Bundesliga-Kriterien einhalten zu können. Die Millionenfinanzierung des Stadionsausbaus durch die Stadt Salzburg ist bereits beschlossene Sache - auch hier gab es Kritik. Mehr dazu in Austria Salzburg: Ja zur Bundesliga-Spielstätte (salzburg.ORF.at; 15.9.2014).

Fußballplatz / Stadion von Austria Salzburg in Salzburg Maxglan

ORF

Um fit für den Profifußball zu sein, sollen in Salzburg-Maxglan eine Tribüne und eine Flutlichtanlage neu gebaut werden

NEOS: „Stadion am falschen Ort“

Auch an der geplanten Umwidmung kann das jetzige NEOS-Veto nichts ändern. Trotz möglicher Pattstellung im Planungsausschuss wird sie spätestens im Stadtsenat und Gemeinderat eine Mehrheit finden. NEOS-Gemeinderat Sebastian Huber will sich dennoch mit einem Stadion im Wohngebiet nicht abfinden: „Es ist aus dem Lärmgutachten eindeutig abzuleiten, dass der Lärmpegel deutlich über 70 Dezibel liegen wird. Und das würde die Anrainer deutlich in ihrem Wohlbefinden stören. Das Stadion ist für uns am falschen Ort - deswegen sind wir dagegen.“

SPÖ-Klubvorsitzender Bernhard Auinger ist über die Verzögerung verärgert. Er wirft NEOS vor, nur zu kritisieren, ohne einen Gegenvorschlag zu bringen. Auch die FPÖ betont ihre „volle Unterstützung für den violetten Traditionsklub“. Als Befürworter des Ausbaus gilt auch Planungsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste).