Band soll Suche in Lawinen erleichtern
Bei einem Sturz im Tiefschnee, aber möglicherweise auch für Tourengeher, die unter eine Lawine kommen, könnte das Band helfen - davon ist sein Entwickler Heinz Polak überzeugt. Das Band löst aus, wenn sich Ski und Skischuh trennen, betont Polak: „Als erstes schaut man: Wo sehe ich etwas? Und die Wahrscheinlichkeit, dass von zwei Mal acht Metern Band ein Teil auf der Lawinenoberfläche liegt, ist hoch. Dann brauche ich nur mehr anziehen und sehe: In welcher Richtung liegt der Verschüttete und wie weit ist er entfernt?“ Auf dem Band sind auch Längenangaben aufgedruckt.
airosRecords
„Nettes Gerät als Ergänzung“
Der Landesgeologe, Alpinjournalist und staatlich geprüfte Berg- und Skiführer Gerald Valentin testet Produkte aus dem Skitourenbereich. Er ist vorsichtig angesichts des Bandes: „Ein nettes Gerät - ergänzend zum Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS-Gerät). Wobei: Als Sicherheitsbeauftragter sage ich: Leute, schaut zuerst, dass ihr das LVS-Gerät mithabt, dass es eingeschalten ist und dass ihr euch wirklich gut damit auskennt.“
ORF
60 Euro kostet das Band - also nur einen Bruchteil der Kosten eines üblichen Suchgeräts: „Was definitiv nicht passieren darf, ist, dass ich sage: Das ist billig, das nehme ich jetzt anstatt eines LVS-Gerätes. Das wäre einfach dieser frappante Fehler. Sondern das kann einfach nur redundant da sein, wenn jemand sagt: OK, ich möchte mehr Sicherheit haben im Tourengelände. Und statt einem ABS-Rucksack um 400 Euro kaufe ich mir das um 60 Euro ergänzend zum LVS-Gerät. Dann würde ich sagen: Es ist eine gute Investition, die durchaus begrüßt werden kann.“ Drei Jahre arbeiteten die Entwickler an dem Band. Ab kommenden Winter soll es in den Geschäften zu kaufen sein.
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Link:
- Lawinentrainingsfeld: Üben für den Ernstfall (tirol.ORF.at; 14.2.2015)