Gurlitt: Verzögerungen durch Erbschaftsstreit

Das Kunstmuseum Bern (Schweiz) wurde von Kunstsammler Cornelius Gurlitt als Erbe bestimmt, kann derzeit aber nicht die Herkunft der umstrittenen Kunstwerke erforschen. Eine Cousine hat das Testament angefochten - es kommt zu Verzögerungen.

Betroffen von den Erbschaftsstreitereien sind auch jene 240 Kunstwerke, die im Salzburger Haus von Cornelius Gurlitt entdeckt wurden. Sie wurden in der Zwischenzeit nach Deutschland transportiert und mit der Schwabinger Sammlung des umstrittenen Kunsthändlers Cornelius Gurlitt zusammengeführt.

„Taskforce“ erforscht die Herkunft der Bilder

In München kümmern sich die Experten der sogenannten „Taskforce Schwabinger Kunstfund“ um die Erforschung der Herkunft dieser Bilder und Skulpturen. Gurlitts Vater, von dem die Sammlung stammt, war Kunstsammler im Dienst von Adolf Hitler. Das Kunstmuseum Bern hat derzeit keine Verfügungsgewalt über die Gutlitt Erbschaft, weil seine Cousine das Testament angefochten hat.

Anfechtung des Testaments sorgt für Verzögerungen

Das Kunstmuseum Bern kann sich deshalb derzeit nicht selber um die Erforschung der Herkunft der Kunstwerke kümmern. Dabei hat der Stiftungsrat des Museum bereits die Errichtung einer Forschungsstelle „Gurlitt“ beschlossen. Drei Fälle von Raubkunst wurden bereits festgestellt - wegen der Testamentsanfechtung verzögert sich nun auch die Rückgabe an die rechtmäßigen Erben.

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