100.000 Euro pro Kilo: Luxuskaviar aus Grödig

Der Fischzüchter Walter Grüll aus Grödig (Flachgau) hat ein Kaviarpulver im Angebot, das pro Kilo rund 100.000 Euro kostet: Es wird aus dem Laich eines Albinostörs hergestellt und mit Blattgold versetzt.

Schon der „normale“ weiße Kaviar des Albino-Störs ist eine Rarität - 65.000 Euro kostet er pro Kilogramm. In Österreich ist Walter Grüll einer der wenigen, die seit Jahren erfolgreich diesen besonderen Fisch züchten.

Albino Stör

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Laich wird speziell gesalzen und getrocknet

Bei Grüll gibt es den teuren Kaviar jetzt noch viel teurer, in einer weltweit einzigartigen Luxusvariante - versetzt mit Blattgold: Die Herstellung ist kompliziert. Nach zwölf Jahren laicht der Albino-Stör. Zwischen 200 und 300 Gramm weißen Kaviars hat ein Weibchen. Diese werden für die spezielle Variante besonders behandelt, schildert Grüll: „Nach dem Waschen der Eier wird ganz normal der Kaviar produziert. Die Salzung ist ein bisschen verändert. Dann wird er dehydriert - vereinfacht gesagt: ganz speziell getrocknet. Das dauert ein bis zwei Tage. Da ist dann vielleicht noch ein Prozent Feuchtigkeit drinnen. Dann wird er ganz fein vermahlen und wird dann entweder mit oder ohne Blattgold versetzt.“

Der Geschmack des weißen Kaviars wird so noch intensiver. Das gelb-goldene Pulver ist allerdings extrem teuer - 20 Gramm kosten etwa 2.000 Euro. Und wer hat sich diesen Luxus schon geleistet? „Der Spitzengastronom in der Schweiz kauft den weißen, dehydrierten Kaviar mit Blattgold. Da geht’s um den Grammbereich - es macht das Ganze einfach besonders.“

Getrockneter Albino Kaviar mit Blattgold

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Rauchiger, leicht fischiger Geschmack

Verstreut auf Nudeln entfaltet das „Strottarga bianco“ genannte Pulver seinen rauchigen, leicht fischigen Geschmack. Hochgerechnet kostet ein Kilo 100.000 Euro - hergestellt wird das Luxuspulver deshalb nur auf Vorbestellung.

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