Kaum Jobs für anerkannte Flüchtlinge

Anerkannte Flüchtlinge haben laut Diakonie und Caritas große Probleme, Arbeit und Wohnung zu finden. Vor allem Syrer werden zwar rasch als legitime Kriegsflüchtlinge anerkannt, doch auch in Salzburg haben sie mit der hohen Arbeitslosigkeit und großen Wohnungsnot zu kämpfen.

Im Flüchtlingshaus in Salzburg-Mülln sind 40 Syrer untergebracht. Der Hälfte von ihnen ist schon offiziell Asyl in Österreich gewährt worden, zum Beispiel der Familie Hobi mit sechs Töchtern.

Große Nöte für Newcomer

Sie sei sehr dankbar, hier sein zu dürfen, sagt Mutter Amal: „Seit mein Mann den Asylbescheid hat, dürfte er auch arbeiten und sucht einen Job. Das ist aber sehr schwierig, weil er noch nicht Deutsch kann. Vor allem brauchen wir eine Wohnung. Eine leistbare Wohnung zu finden, das ist aber sehr schwierig. Viele Vermieter in der Stadt Salzburg wollen nichts mit dem Sozialamt zu tun haben. Und in zwei Monaten müssen wir hier raus.“

Allgemeine Wohnungsnot auch hier wirksam

Das Integrationshaus der Diakonie in Salzburg-Lehen ist in der Landeshauptstadt die Anlaufstelle für anerkannte Flüchtlinge. Es ist mit 400 Klienten derzeit allerdings übervoll, sagt Zerina Hadzihajdarevic von der Diakonie: „Es ist sehr frustrierend, dass man den Leuten nicht sagen kann, wo sie hinsollen. Viele sagen, mein Asyl wurde nun anerkannt, aber ich stehe auf der Straße.“

Ein wichtiger Faktor auch bei der Wohnungssuche seien Deutschkenntnisse, sagen Fachleute. Selbst geringe Kenntnisse würden Newcomern helfen, schneller etwas zu finden bzw. bei möglichen Vermietern rascher Erfolg zu haben.