Geld für Eltern, die Kleinkinder selbst betreuen
Die Eltern, die das Geld der Gemeinde in Anspruch nehmen, verzichten auf eine öffentliche Krabbelstube. Dieses Modell ist politisch heiß umstritten. Die Gemeinde Bergheim zahlt seit Jahresbeginn jeder Familie 50 Euro pro Monat, wenn sie ein Kind zwischen einem und drei Jahre daheim betreut. Das beschloss die Gemeindevertretung einstimmig - auch mit den Stimmen der SPÖ.
Bürgermeister: „Wertschätzung für die Eltern“
Er betrachte diesen Betrag als Wertschätzung für die Eltern, sagte der Bergheimer Bürgermeister Johann Hutzinger (ÖVP). Meistens würden nämlich jene Eltern, die auf eine Krabbelstube verzichten und bei den Kindern daheim bleiben, finanzielle Einbußen in Kauf nehmen. Die 5.000-Einwohner-Gemeinde Bergheim reservierte heuer im Budget Ausgaben von 60.000 Euro für diese Familienförderung. Nach zwei Jahren will die Gemeinde das Modell überprüfen, kündigte Bürgermeister Hutzinger an.
Das Modell des Berndorfer Bürgermeister Josef Guggenberger (ÖVP) stößt seit seiner Einführung auf geteiltes Echo. Grüne, Sozialdemokraten und die Arbeiterkammer lehnen es strikt ab. Die Katholische Kirche, die FPÖ und viele ÖVP-Ortsorganisationen unterstützen hingegen diese Art der Förderung.
Links:
- FPÖ für Kinderbetreuung daheim (salzburg.ORF.at; 22.4.2013)
- SPÖ-Kritik an ‚Kinderbetreuung daheim‘ (salzburg.ORF.at; 8.1.2013)
- Berndorf: Geld für Kinderbetreuung daheim (salzburg.ORF.at; 7.1.2013)