„Schlusslicht“ bei Asyl: Land wehrt sich

Bei der Asylquote ist Salzburg laut einer Statistik des Innenministeriums im Bundesländervergleich mittlerweile auf den letzten Platz zurückgefallen. Das Land betont aber, dass genug Quartiere vorhanden, diese aber nicht belegt seien.

Nach einer der APA vorliegenden Auswertung erfüllte Salzburg Montagvormittag seine Asylquote nur zu 88,3 Prozent - und belegte damit den letzten Platz. Diese Zahlen sind aber nicht offiziell, da das Innenministerium derzeit keine Auswertungen bekanntgibt. Man wolle die Lücke zwischen der Verfügbarkeit von Quartieren und der tatsächlichen Übersiedlung von Asylwerbern abwarten.

219 von 2.071 Plätzen noch frei

Die Salzburger Integrations-Landesrätin Martina Berthold (Grüne) betont hingegen, dass Salzburg die Vorgaben des Ministeriums sehr wohl erfülle: Im Bundesland gebe mit Stand vom Dienstag Plätze für 2.071 Asylwerber - vier mehr als vom Innenressort gefordert. Allerdings sind noch 219 dieser Plätze nicht besetzt.

„Das Innenministerium weiß um die freien Plätze und wir warten auf die Ankunft der Asylwerbenden in den einzelnen Quartieren, wie zum Beispiel in Berndorf, St. Gilgen oder Goldegg", betonte Berthold Dienstagnachmittag. Die Differenz zu den vom Bund verkündeten Quoten ergebe sich daraus, dass das EDV-System des Innenministeriums nur die bereits im jeweiligen Land in der Grundversorgung untergebrachten Flüchtlinge zählt. Freie Plätze und Flüchtlinge, die sich gerade auf dem Weg nach Salzburg befinden, bleiben dagegen unberücksichtigt.

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