Lawinen hielten Bergretter in Atem

Eine Serie von Lawinenabgängen hat die Bergretter an diesem Wochenende in Atem gehalten. Allein am Samstag gab es drei Mal Alarm. Nahe Scheffau lag ein Mann 45 Minuten unter dem Schnee, konnte jedoch lebend geborgen werden.

Er wurde ins Spital gebracht. Der Einheimische war am Samstag auf dem Hochtörl bei Scheffau in einen Hang eingefahren, der eigentlich als relativ sicher gilt. Doch plötzlich löste sich ein riesiges Schneebrett. Der Mann war eine Dreiviertelstunde lang eingeschlossen, schildert Bergretter Martin Wallinger aus Abtenau.

Tourengeher überlebte 45 Minuten unter Lawine

„Der Tourengeher lag doch relativ lange unter der Lawine, wir konnten ihn aber lebend bergen und ins Krankenhaus bringen. Der Mann hat wohl nur überlebt, weil er offenbar das Glück einer Atemhöhle hatte. Man kann da aber ohne Übertreibung von einem zweiten Geburtstag sprechen.“

Lawinenabgang am Hochtörl

Bergrettung

Ein Tourengeher, der 45 Minuten unter einer Lawine lag, wurde leben geborgen

Glimpflich endeten auch Lawinenabgänge am Hochkönig, in Abtenau und im Glocknergebiet zwischen Salzburg und Tirol. Am Sonntag bleibt die Lawinengefahr ähnlich hoch wie am Samstag, warnt Bernd Niedermoser von der Lawinenwarnzentrale. „Es gilt weiterhin Stufe drei, man muss aber bedenken, dass das für Tourengeher bereits die zweithöchste Stufe ist.“ Besonders Nord- und Osthänge seien gefährdet, ergänzt Niedermoser. Der aktuelle Bericht ist im Internet unter lawine.salzburg.at zu lesen.

Tourengeher lag 45 Minuten unter Schneemassen

Bereits am Samstagmittag war der gesamte Bezirk Tennengau alarmiert worden. Ein Tourengeher ist am Hochtörl bei Scheffau vollständig verschüttet worden, eine riesige Lawine hatte ihn erfasst. Sie war 300 Meter lang und 150 Meter breit. Eine Dreiviertelstunde lang lag der Mann unter den Schneemassen, bevor ihn Bergretter ausgraben konnten. Offenbar hat sich bei dem Verschütteten eine Luftblase gebildet, deshalb hat der Sportler überlebt. Er wurde ins Spital geflogen. Insgesamt waren zwei Hubschrauber, Hundestaffeln und zahlreiche Bergretter im Einsatz.

Ebenfalls am Samstagnachmittag ist in Mühlbach am Hochkönig (Pongau) ein Mann verschüttet worden. Sein Begleiter konnte ihn allerdings rasch ausgraben. Auch er wurde ins Krankenhaus gebracht. Das schöne Wetter lockt an diesem Wochenende viele in die Berge. Dort herrscht allerdings Stufe drei auf der fünfteiligen Skala. Das bedeutet erhebliche Lawinengefahr.

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