Alpine: Klage gegen Konzernmutter eingebracht

Der Masseverwalter der insolventen Alpine Holding hat jetzt eine Klage gegen deren Konzernmutter FCC eingebracht. FCC habe veranlasst, dass die Alpine Holding völlig unbesicherte Darlehen an die Alpine Bau vergeben habe, berichtet der „Kurier“.

Karl Engelhart, der Insolvenzverwalter der Alpine Holding, klagte den spanischen Baukonzern FCC auf Rückzahlung von 186,23 Mio. Euro. Für diese Klage musste er allein 2,2 Mio. Euro Gerichtsgebühren aus dem Massetopf hinblättern.

Engelhart sagte zum Kurier: „Die Mutterfirma hatte veranlasst, dass die Holding die Anleihegelder als völlig unbesicherte Darlehen an die Alpine Bau weitergab. So etwas gibt es im normalen Wirtschaftsverkehr nicht. Da gibt es entweder hohe Zinsaufschläge wegen des Risikos oder man verlangt irgendwelche Sicherheiten.“ Es wäre Aufgabe der FCC gewesen, für eine entsprechende Finanzierung der Alpine Bau zu sorgen.

Teil der Alpine-Anleihenzeichner würde leer ausgehen

„Das Risiko trug hier unmittelbar die Holding, aber mittelbar die Anleihezeichner“, betonte der Masseverwalter. Die Zeichner der Baukonzern-Anleihe in den Jahren 2011 und 2012 würden durch die spezielle Konstruktion des Alpine-Imperiums als „wirtschaftliche Miteigentümer“ eingestuft. Sie haben keinen Anspruch auf eine Konkurs-Quote und würden somit völlig leer ausgehen. Die Forderungen der Anleihenzeichner des Jahres 2010 wurden hingegen im Konkursverfahren der Alpine Bau anerkannt.

Die Alpine Holding mit Sitz in Wals-Siezenheim (Flachgau) war nach dem Bericht eine „reine Firmen-Hülle“ zum Einsammeln von Mitteln.

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