Rechtsextreme störten Rassismus-Diskussion

Mit fremdenfeindlichen Parolen haben vier Jugendliche die Diskussionsveranstaltung „Vielfalt in Gefahr - die neuen Formen des Rassismus“ der Stadt Salzburg gestört. Die Jugendlichen werden den rechtsextremen „Identitären“ zugerechnet.

An die 100 Teilnehmer wollten am Dienstag gerade mit dem Diskussionsabend gegen Rassismus beginnen, als vier Jugendliche ein Transparent mit der Aufschrift „Vielfalt braucht Grenzen“ entrollten und hetzerische Parolen in den Saal brüllten. „Danach haben sie ihre Sachen wieder gepackt und sind verschwunden“, schilderte Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer (SPÖ) die Szene.

Rechtsextreme Störaktion bei der Anti-Rassismus-Diskussion der Stadt Salzburg

Tarik Mete

Die Störaktion fand unmittelbar vor dem Start einen Diskussion gegen Rassismus in der Tribühne Lehen statt

Identitären bekennen sich per Facebook

Die Jugendlichen rechneten sich laut eigenem Transparent der als rechtsextrem eingestuften Gruppe der „Identitären“ zu. Per Facebook bekannte sich die Gruppe auch dazu und sprach unter anderem davon, dass es in einem „überfremdeten Kontinent keinen Dialog auf Augenhöhe geben kann.“

„Was sehr bezeichnend war: Sie haben keine Dialogbereitschaft gezeigt“, betont Vizebürgermeisterin Hagenauer. Die Stadt wird den Vorfall nun zur Anzeige bringen.

Screenshot der Facebook-Seite der Identitären zur rechtsextremen Störaktion bei der Anti-Rassismus-Diskussion der Stadt Salzburg

Screenshot Facebook

Für Hagenauer ist die Störaktion ein Beweis dafür, wie wichtig die kürzlich ins Leben gerufenen Aktion gegen rechten Extremismus ist: „Es ist auch wichtig, dass die gesamte Gesellschaft sagt: Wir wollen das nicht. Wir wollen diesen Extremismus nicht - egal, in welcher Form.“ Seit dem Start der Aktion gegen Extremismus vor wenigen Tagen haben sich mehr als 1.500 Personen in sozialen Netzwerken damit solidarisiert.

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