Schneefall sorgte für Verkehrsbehinderungen

Starker Schneefall hat im Bundesland Salzburg den ganzen Dienstag lang für Verkehrsprobleme gesorgt. Fahrbahnen waren zugeschneit oder sehr rutschig. In der Früh war der Norden des Landes am stärksten betroffen, am Abend der Süden.

Auf der Westautobahn (A1) und auch auf der Tauernautobahn (A10) blieben immer wieder Lastwagen hängen. Um 16.52 Uhr musste die Tauernautobahn zwischen Flachau und dem Tauerntunnel-Portal in Fahrtrichtung Villach rund 40 Minuten lang gesperrt werden. Danach herrschte Kettenpflicht für Lkw.

Lastwagenfahrer legt seinem Lkw Schneeketten an

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„Schneeketten anlegen“ hieß es für viele Lkw-Lenker

Lkws blieben auf Steigungen hängen

Auf der ansteigenden Fahrbahn der A10 zum Tauerntunnel hinauf waren laut ÖAMTC-Verkehrsexperten Harald Lasser am späten Nachmittag gleich mehrere Lkw hängen geblieben. Die Autobahngesellschaft ASFINAG sei mit den Räumfahrzeugen nicht mehr durchgekommen, sagte Lasser. Im Rückstaubereich bildeten sich auch mehrere Unfälle. Um 17.32 Uhr wurde die Sperre zwischen Flachau und dem Tauerntunnel wieder aufgehoben.

Auch auf der Pinzgauer Bundesstraße (B311) zwischen Lofer und Saalfelden (Pinzgau) kam es durch hängengebliebene Lastwagen zu Verkehrsbehinderungen. Auch Autolenker sollten zur Sicherheit Ketten mitnehmen, riet Lasser. In der Stadt Salzburg beeinträchtigte der Schneefall am Abend ebenfalls den Verkehr.

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„Nichts geht mehr“ auch in der Früh

Schon der Früh verwandelten rund 20 Zentimeter Neuschnee verwandelten das Gebiet rund um die Stadt Salzburg in eine Winterlandschaft. „Nichts geht mehr“ hieß es daher im morgendlichen Berufsverkehr. Der Schnee und Temperaturen um den Gefrierpunkt machten die Fahrbahn zum Beispiel bei Anthering spiegelglatt - eine Herausforderung für die Autofahrer: „Eine Katastrophe. Ich war heute schon auf der Autobahn - da war Stau Ende nie. Aber es hilft halt nichts“, sagte etwa Die Autofahrerin Sonja Schmidhuber aus Koppl.

Immer wieder blieben auf der Schneefahrbahn auch Lastwagen hängen. Dann war für die Lenker - so wie Helmut Feichtinger - Handarbeit gefragt: „Ich sehe das nicht als Herausforderung - das ist meine Arbeit. Das geht normal ganz einfach von der Hand, da muss man sich nicht plagen.“ Erst mit angelegten Schneeketten ging es weiter.

Schnee Neuschnee Chaos Schneepflug

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Alle Räumfahrzeuge unterwegs

Voll gefordert waren auch die Mitarbeiter der Straßenmeisterei. Alle verfügbaren Räumfahrzeuge von Stadt und Land Salzburg waren seit den frühen Morgenstunden im Dauereinsatz - hingen teilweise aber selbst im Stau fest. „Wir Schneepflugfahrer sind nicht dazu da, um die Pkw-Fahrer, unsere Kunden, zu sekkieren. Sondern wir schauen, dass man sich halbwegs normal auf den Straßen bewegen kann. Es ist aber ab und zu ein Kampf, dass einen die Pkw-Fahrer herauslassen“, sagt Paul Gruber von der Straßenmeisterei Flachgau.

Tief winterlich präsentierte sich auch die Gaisberg Landesstraße. Die rund neun Kilometer lange Straße von Guggenthal zur Gaisbergspitze auf knapp 1.300 Meter Seehöhe wird an einem Tag wie Dienstag zumindest vier Mal geräumt, weiß Paul Gruber: „Die ist schmäler und bei Gegenverkehr sehr zum aufpassen.“ Glücklich war am Dienstag jedenfalls der, der im Schneegestöber kein Auto brauchte.