Tourismus: Hälfte der Mitarbeiter Ausländer
Egal, ob Köche, Kellner oder Zimmermädchen: Fast die Hälfte aller Arbeitnehmer im Fremdenverkehr ist nicht aus Österreich. Waren jahrelang Mitarbeiter aus dem ehemaligen Jugoslawien die größte Gruppe, sind es jetzt die Ungarn. Knapp 2.700 von ihnen arbeiten derzeit in den Hotels, Restaurants, Bars oder Skihütten.
AK fordert bessere Löhne
Die Salzburger zogen sich aus der Tourismusbranche immer mehr zurück - vor allem wegen der schlechten Bezahlung, kritisiert Arbeiterkammerpräsident Siegfried Pichler: „Es ist aus unserer Sicht nicht so selbstverständlich, dass man immer gleich einen ausländischen Arbeitnehmer anstellt und sich um die einheimischen Arbeitnehmer, um die jungen Menschen in diesem Lande, nicht besonders bemüht. Da hören wir immer das Argument: Sie müssen eh nach dem Kollektivvertrag zu nicht schlechteren Bedingungen angestellt werden. Fakt ist: Sie arbeiten billiger. Um den Kollektivvertrag kann ja in diesem Lande niemand seinen Lebensunterhalte und seine Miete finden.“
Mehr offene Stellen und eine bessere Entlohnung im Fremdenverkehr sind allerdings nicht in Sicht. Das Arbeitsmarktservice rechnet im laufenden Jahr mit einem Anstieg der Gesamtarbeitslosigkeit von knapp zehn Prozent.
Link:
- Negativrekord bei Arbeitslosen (salzburg.ORF.at; 23.1.2015)