Risiko-Strecke B156: Tempolimit gefordert

Die Lamprechtshausener Straße B156 bleibt eine Hochrisikostrecke. Erst am Donnerstagabend sind bei einem Unfall dort wieder drei Menschen verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Jetzt verlangen Gemeindepolitiker Tempolimits und mehr Kontrollen.

Die schweren Unfälle seien nur die Spitze des Eisbergs, Blechschäden sind an der Tagesordnung, sagen viele. Bei Anthering (Flachgau) beispielsweise führen auf einer langen Geraden waghalsige Überholvorgänge häufig zu gefährlichen Situationen. Eine andere gefährliche Stelle ist die Kreuzung bei Oberndorf-Nord. Dort hat ein Pensionist Mitte 2012 sein Leben gelassen und auch vom jüngsten Unfall sind noch Spuren zu sehen. Der Oberndorfer ÖVP-Gemeindevertreter Peter Illinger hat jetzt die Initiative ergriffen.

Petition für mehr Sicherheit

"Ich habe jetzt übers Internet eine Petition in die Wege geleitet und rufe die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, für mehr Sicherheit zu unterschreiben. Den verantwortlichen Politikern im Land muss einmal klar gemacht werden, wieviel auf dieser Strecke passiert und wieviele Tote es hier schon gegeben hat. Auch der Oberndorfer Bürgermeister Peter Schröder (SPÖ) sagt, er bemühe sich seit sieben Jahren um den Bau eines Kreisverkehrs an der Lagerhaus-Kreuzung. Das Land habe dafür aber bisher kein Geld gehabt, so Schröder.

Kreuzung Muntigl/Siglmühle neuralgischer Punkt

Die meisten Unfälle an der B 156 passieren in der Gemeinde Bergheim. An der Kreuzung nach Muntigl und Siglmühle kracht es am häufigsten. Dort dürfen Autos und Lastwagen auf der Vorrangstraße maximal 80 km/h fahren, doch manchmal sind sie auch schneller unterwegs. Für die einbiegenden Fahrzeuge in die Nebenstraßen und aus den Nebenstraßen ist das eine Geduldsprobe.

Kreuzung an der B156

ORF

Die Kreuzung nach Muntigl und Siglmühle ist ein besonders neuralgischer Punkt

Kurfristig wäre dringend ein Tempolimit erforderlich, verlangt der Bergheimer Bürgermeister Johann Hutzinger. „Statt Höchsttempo 80 sollte nur mehr maximal Tempo 50 erlaubt sein. Nötig wären aber auch Verbesserungsmaßnahmen an der Kreuzung, die das Überqueren der Straße für die Fußgänger und das Ab- und Einbiegen für den Querverkehr erleichtert.“

Die 100er-Beschränkung bei Anthering und der 80er bei Bergheim werden oft missachtet, beobachten die Gemeindepolitiker. Für diese Abschnitte wünschen sie sich mehr Kontrollen.

Verkehrs-Landesrat: „Das findet meine Unterstützung“

Verkehrs-Landesrat Hans Mayr (Team Stronach) zeigt sich für die Forderungen offen. „Diese Wünsche stoßen bei mir auf ein offenes Ohr. Mir ist anhand einer aktuellen Statistik über die Unfallhäufigkeitsstellen selbst gerade klar geworden, dass da etwas getan werden muss. Und wenn es da Initiativen von Gemeindepolitikern und Bürgern gibt, dann findet das meine große Unterstützung“, sagt Mayr.

Das Land bemühe sich um eine Entschärfung der Kreuzung bei Oberndorf-Ziegelhaiden an der B 156, konkretisiert Schröder. Derzeit prüfe das Land, ob dort ein Kreisverkehr möglich ist. Wenn ja, muss man dort ein Grundstück kaufen, sagt Landesrat Mayr. Die Arbeiten am Kreisverkehr könnten frühestens 2016 beginnen.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Links: