Jungschar öffnet Heim für Flüchtlinge

In der Debatte um Plätze zur Aufnahme von Flüchtlingen kommt jetzt auch aus dem Flachgau eine gute Nachricht: Die katholische Jungschar wird ihr Heim in Berndorf kurzfristig bis Ostern öffnen.

Die in Salzburg für die Grundversorgung zuständige Landesrätin Martina Berthold (Grüne) zeigt sich nach wie vor zuversichtlich, bis Ende Jänner die notwendigen Quartiere für Asylwerber zu finden, um die Quote zu erfüllen. Mit Stand vom 14. Jänner seien rund 180 bis 190 zusätzliche Plätze fixiert, sagte sie am Mittwoch gegenüber der Austria Presse Agentur (APA). Um Salzburgs Anteil zu 100 Prozent zu erfüllen, fehlen zurzeit aber noch 310 Plätze.

28 Menschen finden Dach über dem Kopf

Neben den bereits bekannten Unterkünften, die in den nächsten Tagen und Wochen für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt werden, kommt nun also auch aus dem Flachgau, der bisher stark hinterher hinkt, eine positive Nachricht: Die katholische Jungschar wird ihr Heim in Berndorf kurzfristig bis Ostern für die Flüchtlingsbetreuung öffnen, berichtete Berthold. Damit finden zusätzliche 28 Flüchtlinge ein Dach über dem Kopf. „Der Bürgermeister unterstützt die Pläne total, heute werden auch alle Haushalte per Postwurf informiert“, sagte die Landesrätin. Das Jungschar-Heim könne schon kommende Woche bezogen werden.

Ebenfalls kommende Woche wird auch die ehemalige Riedenburgkaserne in der Landeshauptstadt zum Asylwerberheim. Dort finden 54 Menschen eine vorübergehende Bleibe. Außerdem mietet die in Salzburg neu angesiedelte Sozialeinrichtung „Jugend am Werk“ Wohnungen im Bundesland Salzburg an, die Asylwerber bewohnen können. „Jugend am Werk“ übernehme die Betreuung, sagte Berthold. Fix seien zunächst einmal 20 Plätze.

„Größere Unterkunft in der Stadt Salzburg in Aussicht“

In Lofer (Pinzgau) wurde ein leer stehendes Gasthaus mit rund 25 Plätzen angeboten, allerdings ist dort laut Landesrätin Berthold noch eine Begehung nötig. In Radstadt (Pongau) können 40 Flüchtlinge in ein Jugendhotel einziehen. Dort habe sich die Stimmung nach anfänglichem Wirbel ins Positive gedreht. In St. Gilgen (Flachgau) und in der Stadt Salzburg wird in zwei bestehenden Einrichtungen die Zahl der Betreuten um insgesamt 20 bis 25 aufgestockt. Weiters sei eine größere Unterkunft in der Stadt Salzburg mit 50 bis 60 Plätzen in Aussicht, Details konnte die Landesrätin in diesem Fall aber noch keine nennen.

„Ich gehe davon aus, dass wir so bis Ende Jänner 180 bis 190 Plätze fixiert haben. Am Mittwoch wird es genau durchgerechnet“, sagte die Landesrätin. Zur vollen Erfüllung der Quote fehlen allerdings mit heutigem Tag 310 Plätze. „Ende der Vorwoche waren es noch 291. Es wurde längst vereinbart, dass die Quote nicht mehr tagesaktuell, sondern längerfristig berechnet wird. Ich frage mich, wann das endlich umgestellt wird.“ Auch wenn also noch rund 120 Betreuungsplätze auf die 100 Prozent fehlen, zeigte sich Berthold zuversichtlich, das Ziel zu erreichen: „Wir sind fest dazu entschlossen“, betonte die Landesrätin.

Links: