Teure Medikamente: GKK muss sparen

140 Millionen Euro hat die Salzburger Gebietskrankenkasse (GKK) im Vorjahr für Medikamente ihrer Versicherten ausgegeben. Es wird immer mehr. Denn die Kosten für Medikamente steigen. Der Gebietskrankenkasse geht dafür das Geld aus.

Die Kosten für Medikamente explodieren derzeit. Konkret steigen sie um zwei Millionen Euro pro Monat. Der Grund sind vor allem extrem teure Präparate, die auf den Markt kommen. Ein Beispiel ist etwa das Medikament Sovaldi. Eine Packung kostet rund 15.000 Euro. Es dient zur Behandlung von Hepatitis C. Eine Packung reicht für einen Monat, die Behandlung bis zur durchaus wahrscheinlich Heilung dauert aber rund ein halbes Jahr.

„Oft gibt es nur einen Anbieter für ein Medikament“

Für die rund 140 Hepatitis C-Patienten in Salzburg ist das Medikament Sovaldi ein Segen. Für die Salzburger Gebietskrankenkasse bedeutet es aber auch Ausgaben in Millionenhöhe, sagt der Obmann Andreas Huss: „Es gibt einen Anbieter und der gibt den Preis vor. Wir müssen daher das Medikament nehmen“, sagt Huss. Wobei die GKK nicht jedes Medikament akzeptiert, das auf den Markt gebracht, sagt Chefarzt Peter Grüner: „Wir schauen uns im Hauptverband österreichweit an, ob es ein innovatives Verfahren ist. Wenn es etwas ist, das wir schon hatten, wird es keinen hohen Preis geben“, sagt Grüner.

Hohe Arbeitslosenzahlen-hohe Medikamentenkosten

Die immer teureren Medikamente sind aber nur ein Grund, warum die Gebietskrankenkasse wirtschaftlich schwierigeren Zeiten entgegensieht. Auch die steigende Zahl an Arbeitslosen bereitet Sorge. Dadurch sinken die Einnahmen und Arbeitslose nehmen auch mehr Leistungen in Anspruch, sagt Andreas Huss, der Obmann der Gebietskrankenkasse.

Arbeitslose seien rund dreimal so häufig krank sind wie Menschen im Erwerbsleben, diese Erfahrung macht man auch beim Arbeitsmarktservice. Dabei handelt es sich vor allem um psychische Probleme, sagt der Leiter des Arbeitsmartkservice, Siegfried Steinlechner.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Links: