Katholische Kirche schrumpft weiter
Gerald Lehner
Rund 4.700 Katholiken sind im Vorjahr in der Erzdiözese Salzburg aus der Kirche ausgetreten, um 100 mehr als 2013. Gleichzeitig haben es sich 2014 fast 500 Ausgetretene wieder anders überlegt und sind der Kirche wieder beigetreten. Dazu kommen noch Taufen der Neuankömmlinge auf Erden.
Negative Tendenz bleibt
Die katholische Herde in Salzburg schrumpft ständig. Hat es vor fünf Jahren noch knapp 492.000 Katholiken im Salzburger und Tiroler Teil der Erzdiözese gegeben, sind es aktuell nur noch knapp 477.000. Dieser Rückgang um 15.000 in fünf Jahren gibt Erzbischof Franz Lackner zu denken.
Gerald Lehner
Fast 800 Angestellte
Denn immer weniger Katholiken bedeuten auch ein immer geringeres Budget für die Erzdiözese, so Lackner: „Die Diözese lebt zu 80 Prozent aus dem Kirchenbeitrag. Wir haben fast 800 Angestellte. Jede Institution von dieser Größe muss sich Gedanken machen: Wie geht das in die Zukunft hinein?“
Lackner will deshalb die Erzdiözese intern reformieren, „um alle Kräfte zu bündeln“, wie er selbst sagt.
Daten & Fakten
Austritte: 4.738 (2014); 4.590 (2013)
Wiedereintritte: 447 (2014); 353 (2013)
Widerrufe von Austritten: 31 (2014); 34 (2013)
Zahl der Katholiken in der Erzdiözese Salzburg: 476.675 (2014); 479.781 (2013); 484.219 (2012); 487.691 (2011); 491.685 (2009)
Aufteilung Katholiken Salzburger / Tiroler Teil 2014: 344.983 / 131.692
Anteil der Katholiken an der Gesamtbevölkerung in Salzburg (2014): Rund 65 Prozent.
Links:
- Katholikenzahl 2014 weitgehend stabil (religion.ORF.at; 13.1.2015)
- Erzbischof plant Reformen (salzburg.ORF.at; 12.1.2015)