Schwieriges Wetter für Flieger

Auf dem Salzburger Flughafen hat es am Wochenende extremes und untypisches Flugwetter gegeben. Starke Seitenwinde am Samstag forderten die Piloten. Beobachtern ist nicht entgangen, dass es sehr viele Landungen aus südlicher Richtung gab, um den Gegenwind zu nutzen.

Jumbojet auf dem Salzburg Airport Boeing 747

FMT Pictures / Wolfgang Moser

Russische Boeing 747 in Salzburg

Ein Wochenende der Extreme war es nicht nur für Wetterfühlige. Auch die Flieger spürten Sturm, Turbulenzen und Tauwetter. Eine Boeing 747-400 („Jumbojet“) der russischen Fluggesellschaft Trans Aero: Die riesige Riesenmaschine kam – wie heuer schon öfter – auch am Samstag wieder mit vielen Wintergästen aus Moskau nach Salzburg.

Böen bis 35 Knoten

Es war ein sehr starker Flugtag mit etwa 85 Starts und Landungen – vor allem bei extremen Windbedingungen, sagt Alexander Klaus vom Salzburg Airport: „Wir hatten Böen bis zu 35 Knoten, der Durchschnitt lag bei 20 Knoten. Deshalb wurden sehr viele Flugbewegungen über den Süden abgewickelt.“

35 Knoten entsprechen ca. 65 km/h, 20 Knoten wären 37 km/h.

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Die meisten Landungen erfolgten Samstag über den Süden der Salzburger Piste, so viele wie selten zuvor. Im Fachjargon wird dieser Anflug RNAF 33 genannt, weil die Piloten dabei die Piste 33 benützen. Sie nutzten dabei – wie in der Fliegerei generell üblich - den starken Gegenwind aus West und Westnordwest, was den Bremsweg stark verkürzt.

Schräge Anflüge und Landungen

Allerdings gab es am Samstag immer wieder auch starke Seitenwinde mit heftigen Böen. Diese machen Landungen mitunter spannender. Piloten müssen gegensteuern und die Maschine – in Bezug zur gewünschten Flugrichtung - schräg stellen, um den Kurs hin zur Piste zu halten und den Seitenwind auszugleichen: „In unserem Talkessel wie in Salzburg sind die Winde stärker als im Flachland. Im Flugverkehr wird immer gegen den Wind gestartet und gelandet. Deshalb war dieses Wochenende der Süden der Schwerpunkt für Anflüge, die – unter Anführungszeichen – auch lärmschonend sind.“

Dauernde Wetterwechsel

Am Sonntag gab es wieder ein ganz anderes Bild auf dem Salzburg Airport: Nur noch zwei Grad und Schneefall - wieder ganz der Jahreszeit entsprechend. Allerdings gab es Sonntagnachmittag schon wieder den nächsten Starkwind mit Tauwetter. Ein stabiler und normal kalter Hochwinter ist weiterhin nicht in Sicht.

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