Russische Gäste: Rückgang geringer

Es dürften heuer doch mehr russische Winterurlauber nach Salzburg kommen, als Fachleute bisher - wegen der Sanktionen der EU gegen Putins Regierung - erwartet haben. Touristiker sagen, die Rückgänge seien geringer als befürchtet.

Russische Gäste auf dem Salzburg Airport

FMT Pictures / Wolfgang Moser

Russische Gäste auf dem Salzburg Airport

Beim Salzburg Airport hieß es zuletzt, der Rückgang bei den Gästen mit Charter-Flügen aus russischen bzw. westsibirischen Großstädten betrage heuer 25 Prozent. In den Wintersportorten will man diese hohe Zahl so bisher nicht bestätigen. Die Tourismuschefs von Bad Gastein (Pongau) und Zell am See (Pinzgau) sagen, es sei insgesamt nicht ganz so, wie man befürchtet habe.

„15 bis 20 Prozent weniger“

Gemeinsam ist diesen beiden Gemeinden sowie auch Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau), dass sie in den vergangenen Jahren besonders viele russische Gäste hatten. Doris Höhenwarter vom Tourismusverband Bad Gastein schätzt die Lage so ein: „Wir haben einen Rückgang zwischen 15 und 20 Prozent bei russischen Gästen."

Diese Größenordnung bestätigt auch Höhenwarters Kollegin Renate Ecker, Tourismuschefin von Zell am See und Kaprun.

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Mehr Veranstalter fliegen über München

Dass das Minus bei den Russen auf dem Salzburger Flughafen deutlich größer ist als in den Tourismusorten, das ist für Ecker kein Widerspruch: „Wir wissen von den Reiseveranstaltern, dass die nach München ausgewichen sind, um mit größeren Flugzeugen arbeiten zu können. Es wurde gesagt, man nehme dafür auch den längeren Anfahrtsweg nach Zell am See und Kaprun in Kauf."

Zusätzliche Urlauber aus anderen Ländern – zum Beispiel aus Skandinavien – könnten laut Touristikern das Minus der Saison noch einmal geringer machen. Viel hänge aber auch von der Schneelage in den nächsten Wochen ab, sagen die Fachleute.

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