ARGEkultur: Vielfältiges Jubiläumsjahr

2015 wird ein wichtiges Jahr für die Salzburger ARGEkultur. Sie feiert heuer ihr zehnjähriges Bestandsjubiläum. Rund 300 Veranstaltungen mit Theater, Tanz, Kabarett und Musik umfasst das Jahresprogramm.

„Wir sehen uns als Auftraggeber für innovatives Kulturschaffen“, so Grüner-Musil. Die zentrale Theater-Eigenproduktion 2015 ist die szenische Uraufführung der Farce „Monster zertrampeln Hochhäuser“ im Mai (Regie: Michael Kolnberger). Gemeinsam mit dem Theater MAZAB wird Janne Tellers Stück „Krieg“ über ein derartiges Szenario im Europa der Gegenwart auf die Bühne gebracht.

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Johannes Amersdorfer / argekultur.at

Klassiker neu interpretiert

Stefan Zweigs Biografie des historischen politischen Strippenziehers Joseph Fouche wird von Petra Schönwald dramatisiert. Zudem bringt die junge Theatermacherin Sarah Zaharanski Shakespeares „Romeo und Julia“ gemeinsam mit einem Hip-Hop-DJ auf die Bühne.

Als Spielstätte steht die ARGE der Sommerszene, dem tanz_house-Festival, der Salzburg Biennale sowie den Performancetagen und dem SEAD zur Verfügung. Choreografin Editta Braun zeigt ab 14. Oktober ihr neues Stück „Rust“ mit Live-Klavier-Musik. Das hauseigene „Open Mind Festival“ von 12. bis 22. November widmet sich der weiblichen Identitätsbildung, das Kollektiv „gold extra“ entwickelt dafür eine Produktion namens „Frankenstein“ über Roboter. Gemeinsam mit Klang21 präsentiert die ARGE von 16. bis 29. September das 6. „Taschenopernfestival“ mit Werken fünf junger Komponistinnen.

Neue Projekte

Neu im Programm sind der Sub Club und die Kritischen Literaturtage. Drei Tage lang präsentieren sich im Dezember 34 Klein-Verlage, die laut Grüner-Musil „stark politische und vor allem linke Literatur“ veröffentlichen. Im Bereich Kabarett und Kleinkunst setzt die ARGEkultur auf „Satire, die über die klassische Unterhaltungsfunktion hinausgeht“ - mit Künstlern wie Alfred Dorfer, Max Uthoff und Christian Springer.

Das Konzertprogramm umfasst vor allem österreichische Musiker, darunter Song-Contest-Hoffnung Renato Unterberg oder Ernst Molden. Beim Geburtstagsfest am 3. Oktober spielen Attwenger auf.

Laube-Theaterwerkstatt

Das Jahresbudget ist mittlerweile auf knapp 1,5 Millionen Euro angewachsen, rund 900.000 Euro davon steuert die öffentliche Hand bei. Das Aus für das „Young Directors Project“ der Salzburger Festspiele beschert der ARGEkultur eine Einbuße von 15.000 Euro. Ausgebaut werden Kulturvermittlung und Workshops, etwa durch die Laube-Theaterwerkstatt von Reinhold Tritscher, Bewerbungs-Planspiele für Schüler oder ein Volksschulprojekt rund um die Bettel-Thematik.

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