Lawinen: Kaprun, Obertauern und Mauterndorf

Am Dienstagvormittag sind am Kitzsteinhorn bei Kaprun (Pinzgau) und in Obertauern (Pongau/ Lungau) Lawinen abgegangen. Am Nachmittag löste sich dann in Mauterndorf (Lungau) ein Schneebrett. Es gab zwei Verletzte.

In Obertauern waren zwei Männer um etwa 11.30 Uhr im Bereich des Hundskogels im freien Gelände unterwegs. Sie fuhren in eine relativ steile Rinne ein und traten dabei ein Schneebrett los, berichtete der Einsatzleiter der Bergrettung, Christian Binggl. Beide Wintersportler wurden mitgerissen, zum Glück aber nicht völlig verschüttet. Einer der beiden, ein etwa 35-jähriger Deutscher, erlitt bei dem Unfall allerdings einen Unterschenkelbruch, so der Bergretter. Der Zweite blieb seinen Angaben zufolge unverletzt. Dieser holte auch Hilfe.

35-Jähriger erleidet Unterschenkelbruch

Der Urlauber wurde am Unfallort erstversorgt und anschließend vom Rettungshubschrauber mit einem Seil geborgen. Dieser brachte ihn dann in ein Krankenhaus.

Notarzthubschrauber nach Lawine in Obertauern

Bergrettung Obertauern

Der 35-Jährige erlitt einen Bruch des Unterschenkels und musste ins Spital gebracht werden

Die Bergrettung suchte die Lawine sicherheitshalber auf weitere Verschüttete ab. „Eine reine Vorsichtsmaßnahme. Die beiden haben selbst gesagt, dass sie als einzige in den Hang eingefahren waren“, sagte Binggl. Die Lawine hatte eine Breite von rund 60 Metern und eine Länge von 100 bis 150 Metern.

Lawinenabgang in Kaprun

Lawinenalarm gab es ungefähr zur selben Zeit auch vom Kitzsteinhorn bei Kaprun. Dort hatte eine Gruppe im freien Gelände oberhalb der Kristallbahn einen Hang gequert und dabei vermutlich das Schneebrett losgetreten. „Die Gruppe wurde nicht mitgerissen und konnte später selbst abfahren“, so Polizeisprecher Anton Schentz. Die Bergrettung suchte das Areal sicherheitshalber ab.

Bergretter sondieren nach Verschütteten

Bergrettung Kaprun

Die Bergretter suchten mithilfe von Sonden nach Verschütteten

„Wir haben die Lawine zwei Mal mit Suchhunden abgesucht, sondiert und wir sind sie mit Suchgeräten abgegangen. Es war alles negativ. Es dürfte mit größter Wahrscheinlichkeit keine Verschütteten gegeben haben“, sagte Harald Etzer, der Leiter die Bergrettungsortsstelle Kaprun. Die Lawine hatte eine Breite von rund 30 Metern und eine Länge von etwa 150 Meter.

Mauterndorf: Verletzter fährt selbst ins Krankenhaus

Am Dienstagnachmittag meldete die Polizei dann einen dritten Lawinenunfall, bei dem ein 36-Jähriger aus Niederösterreich im Lungau verletzt wurde. Der Mann war am Vormittag bei Mauterndorf auf rund 2.200 Meter Seehöhe in eine 35 Grad steile Rinne eingefahren. Dabei kam er zu Sturz und löste ein etwa 30 mal 100 Meter großes Schneebrett los.

Der Wintersportler aus dem Bezirk Bruck an der Leitha, wurde von den Schneemassen rund 20 Meter weit mitgerissen und bis zur Hüfte verschüttet. Er konnte sich selbst befreien und ins Krankenhaus Tamsweg fahren, wo er sich behandeln ließ. Der Mann hatte Verletzungen im Knie- und Handbereich erlitten.

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