80 Skifahrer aus Gondel abgeseilt

Bei Bad Hofgastein (Pongau) haben am Sonntag rund 80 Skifahrer aus einer Gondel in 30 Meter Höhe abgeseilt werden müssen. Die Gondelbahn hatte sich nach einer Windböe automatisch abgeschaltet, weil sich die Seile verheddert hatten.

Die bergwärts fahrende Gondel der Schlossalmbahn II kam gegen 10.30 Uhr zum Stillstand - rund 30 Meter über dem Boden. Sie war mit 80 Skifahrern vollbesetzt. Da alle Versuche, die Seilbahn wieder in Gang zu bringen, scheiterten, mussten die Fahrgäste von den Seilbahnbediensteten ab 12.00 Uhr einzeln abgeseilt werden. Gegen 14.30 Uhr war die Bergungsaktion nach Angaben der Gasteiner Bergbahnen abgeschlossen. Alle Personen blieben unverletzt.

Die talwärts fahrende Gondel war abgesehen vom Fahrer und einem Passagier leer. Diese beiden wurden ebenfalls in Sicherheit gebracht. Die Geretteten wurden im Restaurant bei der Bergstation der Seilbahn versorgt.

Trag- und Zugseil überschlugen sich

„Es ist keine Panik ausgebrochen. Was ich gehört habe, ist die Stimmung bei den Geborgenen eine sehr positive“, sagte der Vorstand der Gasteiner Bergbahnen, Franz Schafflinger. Alle hätten die Ruhe bewahrt - und damit die Rettungsaktion erleichtert.

Nach Angaben von Franz Schafflinger führte die starke Windböe zu einem Überschlag von Trag- und Zugseil. Deshalb blieb die Bahn automatisch stehen. Zunächst wurde versucht, den Überschlag mit einem Seilzug zu beheben. Als das nicht funktionierte, begann die Bergung der Skifahrer aus der Gondel. Die Seilbahnbehörde wurde informiert. Die Seilbahn wird jetzt überprüft und soll in einigen Tagen wieder in Betrieb gehen.

Die Schlossalmbahn II ist etwas länger als 2.000 Meter, führt von 1.309 auf 2.056 Meter Seehöhe und kann mit ihren beiden Gondeln mehr als 800 Personen pro Stunde befördern.

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