SPÖ: Kritik an Wohnbauförderung-Neu

Zwei Jahre nach Auffliegen des Finanzskandals wagen sich die Salzburger Sozialdemokraten erstmals wieder aus der Defensive. Die SPÖ-Funktionäre gehen auf die Straßen, um gegen die neue Wohnbauförderung Stimmung zu machen.

Mit dem ursozialdemokratischen Thema Wohnen will die Salzburger SPÖ wieder aus der Deckung kommen. Feindbild dabei ist die neue Wohnbauförderung der schwarz-grün-gelben Landesregierung. Die Kritik: Zu hohe Einstiegsmieten, zu hohe Einkommensgrenzen bei der Wohnbauförderung und zu viel freier Markt im Wohnbau. SPÖ-Wohnbausprecher Roland Meisl prophezeit: „Das wird mittel-und langfristig enorme Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt und die Preise haben – die werden explodieren.“

Wohnbau-Kampagne im ganzen Land

Mit 600 Plakaten, dutzenden Straßenaktionen und tausenden Hausbesuchen im ganzen Land, versuchen die Salzburger Sozialdemokraten jetzt, vor der geplanten „Wohnbauförderung Neu“ zu warnen. Und um sich als Partei nach dem Finanzdesaster und der historischen Wahlniederlage wieder ins Gedächtnis zu rufen, gesteht Parteivorsitzender Walter Steidl ein.

Hausbesuche in der Höhle des Löwen

Vor allem bei den Hausbesuchen mussten sich die SPÖ-Funktionäre teils in die Höhle des Löwen wagen. „Angenehm ist das nicht, aber wenn man mit den Leuten spricht und ihnen erklärt was dahinter gestanden ist und was die Fehler waren, dann ist das auch verständlich. Mir ist auch bewusst, dass das was geschehen ist, nach wie vor uns zugeschrieben wird.“ SPÖ-Chef Steidl beobachtet zumindest, dass die Menschen wieder häufiger bereit sind, den Sozialdemokraten zuzuhören.