Bauern bekommen weniger Geld für Milch

Das Jahr 2015 beginnt für viele heimische Milchbauern mit einer schlechten Nachricht: Sie bekommen weniger Geld. Kurz vor Weihnachten flatterte den Lieferanten der „Salzburg Milch“ ein entsprechender Brief der Geschäftsführung ins Haus.

Neben guten Segenswünschen gab es für die Bauern die Mitteilung, dass der Molkereibetrieb ab 1. Jänner 2015 um zwei Cent weniger pro Kilogramm konventioneller Milch sowie Heumilch bezahlen wird. Bei Biomilch und Bio-Heumilch zahlt die Salzburg Milch um einen Cent netto weniger.

„Marktkonforme Produzentenpreissenkung“

Die Geschäftsführung spricht von einer „marktkonformen Produzentenpreissenkung“. Tatsächlich kommt immer mehr Milch auf den Markt, weil im Frühjahr die Quotenregelung zu Ende geht. Schwierigkeiten gibt es andererseits beim Export von Milchprodukten und Käse nach Russland. Schließlich haben Lebensmittelketten in den vergangenen Wochen die Preise für Milch in den Regalen zurückgefahren. All das zwinge die Molkereien ihrerseits zu einer Reaktion.

Milchproduktion

ORF

45 Prozent für den Export

Die „Salzburg Milch“ verarbeitete im Jahr 2013 insgesamt 214 Millionen Kilogramm Milch von den heimischen Bauern, 45 Prozent der verschiedenen Produkte aus der Molkerei und Käserei werden exportiert. Das Unternehmen beschäftigt knapp 300 Mitarbeiter und hat erst im Oktober 2014 im neuen Lamprechtshausener Werk die Produktion von Hart- und Schnittkäse gestartet.

Etwa 230 Bauern aus Salzburg und dem oberösterreichischen Innviertel liefern ihre Milch an die Molkerei Berchtesgadener Land im benachbarten Piding, 80 von ihnen sind Biobauern. Der Konkurrent der „Salzburg Milch“ in Bayern zahlt den Landwirten einen höheren Milchpreis.

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