Udo Jürgens: Erste Live-Erfahrungen in Salzburg
In der heutigen „Tanzbar Melodie“ beim Salzburger Hauptbahnhof schnupperte Udo Jürgens erstmals Bühnenluft - im Festspielsommer 1955. Er spielte jede Nacht neun Stunden - eine harte Schule für den späteren Star. Neben seinen Tanzcafe-Abenden spielte er auch im Hotel Sacher (damals Hotel Österreichischer Hof) das Barpiano. Tagsüber saß er im Unterricht am Mozarteum.
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Erst vor 20 Tagen - am 2. Dezember - war Udo Jürgens auf seiner Tournee „Mitten im Leben“ das letzte Mal in Salzburg. Sein Auftritt in der Salzburgarena begeisterte das Publikum.
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Trotz großer Erfolge immer menschlich geblieben
Mit dem Songcontest-Sieg 1966 und „Merci Cherie“ begann dann Udo Jürgens unglaubliche Laufbahn. 105 Millionen verkaufte Platten sprechen für sich. Dabei blieb er immer menschlich. Der Salzburger Ex-Radioreporter Rupert Pichler erlebte das nach einem Interview: „Meine Tochter war damals sehr schwer krank - und ich habe das nebenher erwähnt. Und er hat gesagt: Geben Sie mir ihr Nummer, ich möchte sie einmal anrufen. Ich habe das als sehr schöne Geste empfunden, dem aber nicht weiter Bedeutung beigemessen. Kurze Zeit später komme ich heim und meine damalige Frau sagt: Du, stell dir vor, wer heute bei uns angerufen hat: Ein Verrückter, der sagt, er ist Udo Jürgens und will unsere Tochter sprechen, ich habe gleich wieder aufgelegt. Ich hab gesagt: Das nächste Mal, wenn er wieder anruft, leg nicht auf - es ist wirklich Udo Jürgens. Und er hat unsere Tochter damals über zwei, drei Jahre begleitet, bis sie wieder gesund war.“
Udo Jürgens schrieb Hits für die Masse, aber immer mit Anspruch. Er sagte, Unterhaltung brauche Haltung. Seine Musik bleibt für immer.
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Link:
- Udo Jürgens’ letzte Interviews (news.ORF.at; 22.12.2014)