Finanzskandal: Rathgeber droht Anklage

In der Finanzaffäre muss die Hauptbeschuldigte Monika Rathgeber mit einer ersten Anklage rechnen. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen Betrugs des Katastrophenfonds abgeschlossen.

Es geht um einen mutmaßlichen Schaden von zehn Millionen Euro - zehn Millionen, die das Land Salzburg und Salzburger Gemeinden vermutlich zu viel erhalten haben, und zwar aus dem österreichweiten Katastrophenfonds.

Staatsanwaltschaft prüft Vorwurf des Betrugs

Monika Rathgeber wird vorgeworfen, sie habe in mehr als 100 Fällen über Schäden - etwa durch Hochwasser, Muren und Lawinen - unwahre Angaben gemacht, bestätigt der Staatsanwaltschafts-Sprecher Thomas Haslwanter. "Dabei sollen Schadensfälle teilweise fingiert und teilweise in ihrer Dimension größer dargestellt worden sein, sodass wir gegen die zuständige Mitarbeiterin der Finanzabteilung den Vorwurf des Betrugs prüfen. Nach der derzeitigen Verdachtslage gehen wir davon aus, dass sie sich zwar nicht persönlich bereichert, jedoch zum Schaden des Katastrophenfonds gehandelt hat

Auch Verteidiger befürchtet Anklage

Offiziell ist es noch nicht, dass Rathgeber angeklagt werden dürfte. Doch ihr Anwalt Herbert Hübel sagt, er müsse davon ausgehen, dass da etwas kommt. Es wäre Unsinn das zu bestreiten. Auch Hübel betont, Rathgeber habe nicht für sich selbst, sondern zugunsten von Land, Gemeinden und Unwetter-Betroffenen gehandelt.

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