Oberpinzgau: Sorge um Gesundheitsversorgung

In den Gemeinden des Oberpinzgaues wächst die Verunsicherung über die weitere Zukunft der Gesundheitsversorgung. Die Krankenhäuser von Mittersill und Zell am See werden zur Tauernklinik verschmolzen.

Ein medizinisches Konzept für die neue gemeinsame Tauernklinik mit den beiden Standorten Zell und Mittersill gebe es nach wie vor nicht. Der Betrieb des Mittersiller Spitals sei über das Jahr 2017 hinaus ebenfalls nicht garantiert, wird im Oberpinzgau kritisiert.

„Versorgung darf durch die Fusion nicht leiden“

Die Mittersiller Gemeindevertretung hat auf Initiative der SPÖ einen Antrag zur Absicherung der Gesundheitsversorgung beschlossen. Die Gemeindepolitiker verlangen eine langfristige Standortgarantie. Eine Einschränkung bei der medizinischen Versorgung werde keinesfalls akzeptiert, sagt der Mittersiller Bürgermeister Wolfgang Viertler.

„Mit dieser Fusion darf die medizinische Versorgung und deren Qualität keinesfalls schlechter werden. Bei den Mitarbeitern und der Bevölkerung hat die Fusion doch eine Verunsicherung hinterlassen. Wir verstehen durchaus, dass wir sparen und Synergien nützen müssen. Aber irgendwann einmal muss man dann auch antworten und Taten setzen. Die Antworten auf die Frage, wer künftig was macht, muss jetzt rasch auf den Tisch.“

Zeller Spitalsdirektor zeigt sich „verwundert“

Die übrigen Gemeinden im Oberpinzgau wollen ähnliche Anträge an die Landespolitik und an die Führung der beiden Spitäler beschließen. Die Zeit drängt, denn bereits in zwei Wochen wird die neue gemeinsame Tauernklinik im Pinzgau Realität.

Der Zeller Spitalsdirektor Herbert Mayer zeigt sich über die Sorgen aus dem Oberpinzgau verwundert. Im Fusionsvertrag sei die Aufgabenverteilung im Detail dargelegt, unterschrieben auch vom Mittersiller Bürgermeister, betont Mayer.

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