Porsche Holding: Rekordabsatz trotz Autoflaute

Die Porsche Holding mit Zentrale in Salzburg erwartet für heuer einen Rekordabsatz trotz allgemeiner Flaute auf dem Automarkt: In 24 Ländern sollen weltweit 615.000 Neuwagen ausgeliefert werden - knapp vier Prozent mehr als 2013.

Alain Favey, Sprecher der Geschäftsführung, sprach am Dienstag vor Journalisten von einem „Rekordjahr trotz zum Teil schwieriger Marktbedingungen“. Die Porsche Holding Salzburg ist das größte Automobilhandelsunternehmen Europas und vertreibt die Marken VW, Skoda, Seat, Porsche, Audi, Bentley, Lamborghini, Bugatti, Ducati und MAN in 24 Ländern. Das Unternehmen ist in weiten Teilen Europas, in Chile und Kolumbien sowie in China tätig.

Im Großhandel für Österreich und 13 Staaten in Zentral- und Osteuropa sowie in zwei Märkten in Südamerika steigt das Absatzvolumen heuer um 2,4 Prozent auf rund 274.000 Neuwagenauslieferungen. 43 Prozent des Großhandelsvolumens werden dabei in Österreich ausgeliefert.

Zentrale der Porsche Holding in Salzburg-Schallmoos

ORF

Die Porsche Holding mit Hauptsitz in Salzburg-Schallmoos machte heuer vor allem in Südosteuropa gute Geschäfte

Gute Geschäfte in Südosteuropa, Ukraine „schwierig“

Die Lage in Südosteuropa habe sich entspannt, allerdings bleibe es in der Ukraine „weiterhin schwierig“. In Zahlen heißt das: Durch die Krise in der Ukraine gab es in der gesamten Region mit ca. 640.000 Neuzulassungen einen Rückgang von 5,9 Prozent zum Vorjahr. Dafür langten die Kroaten, Ungarn und Rumänen kräftig zu, hier lag das Plus jeweils über 20 Prozent: „Wir sind mit der Entwicklung in den Märkten in Zentral- und Mitteleuropa ausgesprochen zufrieden. Es gelingt uns zusätzlich, Marktanteile zu steigern und unsere Marktposition damit weiter zu stärken“, so Favey.

Für das kommende Jahr gibt sich der Porsche-Holding-Chef optimistisch: „Niedrige Zinsen, sinkende Treibstoffpreise und eine stabile wirtschaftliche Situation bilden eine gute Voraussetzung für eine positive Gesamtentwicklung in Österreich.“ VW werde nach langer Zeit wieder neue Modelle im Nutzfahrzeugsektor präsentieren und 2015 ist das erste volle Jahr, in dem VW auch als Motorradhändler auftritt. Nach der Übernahme der italienischen Motorradschmiede Ducati sollen nächstes Jahr mehr als 600 Bikes verkauft werden.

Wachstum nur im Ausland erwartet

Das Wachstum der Gruppe werde wohl aus dem Ausland kommen, rechnete Favey vor: In der Ukraine kommen 198 Fahrzeuge auf 1.000 Einwohner, in Österreich sind es 546. Die Händlerzahl in Österreich soll stabil bleiben. In Österreich hat die Holding 56 eigene Händler. "Wir erweitern im Moment unser Teile-Vertriebszentrum und werden auch weiterhin in unsere Händler investieren, so Favey.

Der Gesamtmarkt in Österreich fällt heuer voraussichtlich um vier Prozent. Erwartet werden ca. 305.000 Neuzulassungen: „Wir hatten einen Marktrückgang auf hohem Niveau. Das Jahr ist etwas schlechter als erwartet gelaufen. Ein Grund dafür sind die höheren Steuern“, so der Holding-Sprecher.

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