Dezember ist Hochsaison für Bargeld

Der Dezember ist die Hochsaison für Bargeld. Denn da die Österreicher nach wie vor zu gut zwei Dritteln in bar bezahlen, bedeuten Weihnachten und der Start der Skisaison Stress für die Mitarbeiter der Geldservice Austria (GSA).

Bereits in den frühen Morgenstunden kommen Geldtransporter aus dem ganzen Bundesland zur Nationalbank-Zentrale in Salzburg, um Münzen und Scheine beim Geldservice bearbeiten zu lassen. Das Geld wird sortiert, gezählt, auf Falschgeld und unbrauchbare Scheine geprüft. Frisch verpacktes Geld wird wieder mitgenommen: „Kurz gesagt ist die GSA die Hauptkasse aller Banken“, sagt Michael Lanik, Leiter der GSA Salzburg. „Es ist die eine Geschäftsschiene, für die wir eigentlich gegründet wurden. Die zweite Schiene ist: Wir sind auch ein Bargeld-Logistikunternehmen für Bargeld-intensive große Betriebe.“ Die GSA ist ein Tochterbetrieb der Oesterreichischen Nationalbank.

Euro und Cent Münzen in Geldzählmaschine

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Rund zehn Tonnen Geld werden von den 27 Mitarbeitern in der Salzburger Zweigstelle der GSA täglich bearbeitet. Nach dem Arbeitnehmerschutzgesetz sind maximal 20 Kilogramm schwere Münzsäcke zugelassen.

„Bargeld-Akzeptanz äußerst hoch“

Jetzt im Dezember ist Hochsaison: „Einerseits ist das Weihnachtsgeschäft: Die Kunden gehen vermehrt einkaufen und zahlen auch vermehrt mit Bargeld. In Österreich ist die Bargeld-Akzeptanz nach wie vor äußerst hoch - bei etwa zwei Drittel des Gesamtvolumens. Und andererseits hoffen auch wir, dass es endlich schneit und die Saison in den Skigebieten anspringt. Weil auch da ist Bargeld gefragt. Und wir liefern in die Skigebiete auch sehr viel Wechselgeld - vor allem Münzen an die Skilifte.“

Eingepackte Euro Geldscheine

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Der Österreicher zahlt nach wie vor am liebsten in bar

Falschgeld kommt selten vor: Unter den zwei Millionen Banknoten, die pro Woche durch die Maschinen laufen, sind nur ein bis zwei Fälschungen. Unbrauchbare Scheine werden aus dem Verkehr gezogen: „Scheine, die von unserer Maschine als zu stark verschmutzt, zerrissen oder geklebt erkannt werden, werden dem Einreicher gutgeschrieben, werden aber bei uns verschreddert: Sie werden in kleine Schnipseln zerlegt, gepresst - und dann zum Beispiel als Rohmaterial für Trittschall- und Wärmedämmung verwendet,“ oder als Pellets verheizt. Pro Jahr wird in Salzburg Geld im Wert von 7,5 Milliarden Euro bearbeitet.

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