Rinder-Verladestation: Überwachung gefordert

Die Rinder-Verladestation in Bergheim müsse 24 Stunden am Tag per Video überwacht werden. Das verlangt jetzt Helmut Naderer, Landesobmann des Team Stronach, als Konsequenz aus den schockierenden Bildern des Vereins gegen Tierfabriken.

Prügel mit Stöcken und gesetzwidriges Anheben der Kälber am Schwanz bei der Verladestation Bergheim seien „keine Einzelfälle“, betont Naderer. Er fordert deshalb eine 24-Stunden-Videoüberwachung auf dem Gelände. Alle Amtstierärzte sollten die Aufnahmen jederzeit sehen dürfen.

„Das kostet heutzutage kein Geld mehr, ist leicht installierbar. Und damit könnte man die Tätigkeiten der dort arbeitenden Leute - vor allem, wie sie die Tiere behandeln - überwachen", sagt Naderer. “

Prügel für Kälber bei der Verladestation in Bergheim

ORF/Verein gegen Tierfabriken

Prügel für Kälber seien „keine Einzelfälle“, sagt das Team Stronach

Auf Tagesordnung der Landesregierung

Das Team Stronach will das Thema im nächsten Arbeitsausschuss der Landesregierung besprechen. Die Aufnahmen des Vereins gegen Tierfabriken, die am Dienstag im „Report“ im ORF 2 gezeigt wurden, sorgten für große Aufregung. Darin war zu sehen, wie grob die Kälber beim Umladen in Bergheim behandelt wurden. Der Alpenrind-Schlachthof Bergheim betont, dass er mit den Tierquälereien nicht in Verbindung steht.

Landwirtschaftskammer: „Maßlos übertrieben“

Die Landwirtschaftskammer verurteilt jegliche Gewalt gegen Tiere. Videoüberwachung aber sei übertrieben - ebenso wie die Berichte über viel zu lange Transportzeiten, sagt Landwirtschaftskammer-Vizepräsident Georg Wagner: „Es ist zu verurteilen. Aber wenn ich so etwas überwache, das übertreibt man. Die Sache wird sowieso übertrieben. Da zeigt man Filme, dass die Tiere 90 Stunden transportiert werden. Und wenn man das wirklich verfolgt: Ich habe heute mit einem Viehhändler telefoniert. Der hat mir genau gesagt, wie das abläuft. Die 90 Stunden sind sicher maßlos übertrieben.“

Die Recherchen von Tierschützern und der Sendung „Report“ bestätigten allerdings die Transportdauer. Aktivisten folgten einem Konvoi bis nach Spanien.

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