Salzachkraftwerk Stegenwald kommt nicht

Das umstrittene Salzachkraftwerk Stegenwald bei Werfen (Pongau) wird vorerst nicht gebaut. Angesichts der niedrigen Strompreise rechne sich das Projekt nicht, sagt der Verbund.

Das Kraftwerk Stegenwald erleidet damit dasselbe Schicksal wie die fertig geplante und genehmigte Kraftwerksanlage in Gries im Pinzgau bei Bruck an der Glocknerstraße. Dabei hatte erst vor Kurzem das Bundesverwaltungsgericht dem Verbund-Konzern und der Salzburg AG grünes Licht für das Kraftwerk bei Stegenwald gegeben. Das Kraftwerk könne ohne Umweltverträglichkeitsprüfung gebaut werden, entschieden die Richter.

Doch jetzt entschieden die Vorstände der beiden Energieunternehmen, dass Stegenwald auf Eis gelegt wird. Die Investition von mehr als 80 Millionen Euro rechne sich beim derzeit sehr niedrigen Strompreis nicht.

Visualisierung der geplanten Kraftwerkstufe Stegenwald bei Werfen

ORF

Die geplante Kraftwerksstufe an der Salzach bei Stegenwald kommt vorerst nicht

Wiederaufnahme in einigen Jahren möglich

Es könnte aber durchaus sein, dass die Unternehmen in einigen Jahren die Pläne wieder aus der Schublade holen, wenn sich der Bau des Flusskraftwerks wieder wirtschaftlich rechnet. Befürworter des Kraftwerks erhofften sich durch die neue Kraftwerksstufe wirtschaftliche Impulse für den Pongau und Beschäftigung für etwa 300 Mitarbeiter während der dreijährigen Bauzeit.

Die Kraftwerksgegner - die Fischer, die Landesumweltanwaltschaft, der Naturschutzbund auch auch die Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler (Grüne) - können sich über die Entscheidung hingegen freuen. Sie bekämpften das Vorhaben massiv. Bei Stegenwald handle es sich um einen der letzten noch weitgehend unberührten Abschnitte der Salzach mit einer hochwertigen Tier- und Pflanzenwelt, so ihr Argument.

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