Austria Salzburg: Streit um Glühweinstand

Der Glühweinstand des Unterstützervereins für den Regionalligisten SV Austria Salzburg auf dem Alten Markt in der Salzburger Altstadt sorgt für Aufregung. Dort sind nur Organisationen zugelassen, die dem Gemeinwohl dienen.

Glühweinstand des Vereins "Heimat für die Austria", Unterstützungsverein für den SV Austria Salzburg

ORF

„Heimat für die Austria“ ist der Unterstützerverein der Violetten. Er hatte heuer einen der begehrten Stände der Stadt Salzburg auf dem Alten Markt ergattert. Dort dürfen aber nur karitative Vereine ausschenken - von Tierschützern bis hin zur Kinderkrebshilfe.

Die Mannen von „Heimat für die Austria“ boten dennoch von 1. bis 3. Dezember Glühwein, Schmalzbrote, T-Shirts und Mützen an. Aber nur die Einnahmen an einem dieser drei Tage galten dem kranken Bruder eines Austria-Nachwuchsspielers.

ÖVP „will wissen, wofür Reinerlös verwendet wird“

ÖVP-Gemeinderätin Delfa Papic verstand nicht ganz genau, was an dem Fußballklub karitativ sein soll: „Bei diesem einen Stand möchte ich ganz genau wissen, wofür der Reinerlös verwendet wird.“ Auf der Internet-Seite von Austria Salzburg stand bis zum Mittwoch zu lesen, dass der Reinerlös „direkt in den violetten Stadionfonds“ wandere. Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) müsse diesen karitativen Zweck erklären, forderte Papic.

Screenshot der Austria-Salzburg-Website von Mittwoch

Glühweinstand Austria Salzburg Alter Markt Christkindlmarkt

austria-salzburg.at / Screenshot: ORF

Diese Informationen waren bis Mittwochvormittag auf der Website der Austria zu lesen und wurden mittlerweile vom Netz genommen

Fan-Container als „soziale Anlaufstelle“

Das Geld der anderen zwei Tage gehe jedenfalls nicht in den Ausbau der Tribüne auf dem Fußballplatz, versicherte David Rettenbacher von „Heimat für die Austria“: „Wir sind ein gemeinnütziger Verein. Das Amt hat das geprüft. Wir finanzieren einen Fan-Container, eine soziale Anlaufstelle, die wir für Austria-Fans und andere am Platz in Maxglan installieren wollen - womit die Vorgabe, einen humanitären oder sozialen Zwecke zu unterstützen, klar gegeben ist.“

Schaden interveniert: Ganzer Erlös für kranken Buben

Für Bürgermeister Schaden ist die Sache dennoch mit einer schiefen Optik verbunden. Nach einigen Telefonaten des Bürgermeisters mit den Verantwortlichen wird der Verein die Einnahmen aller drei Tage nun doch für die Therapie des kranken Buben spenden.

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