Kaum Schnee: Auch Banken in Sorge
Doch diese Umsätze sind in Gefahr. Derzeit trudeln statt der erhofften Vorsaison-Skifahrer die Stornos in den Hotels ein. Sie machen die Hoteliers nachdenklich - räumt der Vorsitzende der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) in Salzburg, Walter Veit, ein. „Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass wir jetzt langsam nervös werden“, sagt Veit.
„Banken müssen Geld vorstrecken“
Er betreibt in Obertauern in 4-Stern-Haus, was in diesen Tagen fast volle Belegschaft und damit entsprechende Personalkosten bedeutet, andrerseits aber so gut wie keine Umsätze. Das dürfte manchen in der Hotelbranche hart treffen, sagt auch Walter Veit. „Die Banken stehen grundsätzlich hinter ihren Kunden, müssen jetzt natürlich aber Geld vorstrecken. Daher müssen wir hoffen, dass zumindest mit Weihnachten das Geschäft gut anläuft und dass es doch noch ein halbwegs passabler Winter wird.“
Auch Anton Sagmeister von den Fanningberg-Bahnen in Mariapfarr (Lungau) sorgt sich langsam um den Saisonstart: „Rund um den Nationalfeiertag hatten wir bereits fast einen dreiviertel Meter Schnee, aber durch die hohen Temperaturen in den vergangenen Wochen ist das fast alles wieder weggetaut. Wir können zwar 80 Prozent unserer Pisten künstlich beschneien, doch auch dafür ist es derzeit noch zu warm“, bedauert Sagmeister.
Etliche Ski-Openings in Gefahr oder bereits verschoben
Die dringend benötigten Vorsaison-Umsätze bis Weihnachten sind jetzt in Gefahr - etliche für das Wochenende um den 8. Dezember geplante Ski-Openings sind gefährdet oder wurden bereits verschoben. Der Schnee und Minus-Temperaturen für die Beschneiungsanlagen dürften sich laut Prognosen der Wetterexperten allerdings erst frühestens vor diesem Wochenende einstellen.
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Reinhard Grabher berichtet über den mühsamen Saisonstart
Links:
- Wintersaisonstart nur für Wanderer (salzburg.ORF.at; 28.11.14)
- Langlauf-Saisonstart in Obertauern (salzburg.ORF.at; 28.10.14)