Stadt stellt Förderung für Pflegekräfte ein

Die Stadt Salzburg wird nach vier Jahren die Ausbildungsförderung für Pflegekräfte im Jahr 2015 einstellen. Der Grund dafür sind zu hohe Investitionskosten und - verglichen damit - ein viel zu mageres Ergebnis. Außer Spesen nichts gewesen, lautet die Bilanz.

Die schwache Ausbeute an Pflegekräften soll jetzt sogar das Kontrollamt beschäftigen. Exakt zwei Pflegekräfte für die Stadt Salzburg in vier Jahren - mehr hat die vom Magistrat unterstützte Ausbildungsstiftung nicht zustande gebracht. Eine der beiden arbeitet im Seniorenwohnheim Liefering, die andere im Nonntal. Dabei hat die Stadt für die Ausbildung von Pflegekräften insgesamt rund 300.000 Euro aufgewendet.

Das alles geht aus einer Anfragebeantwortung der zuständigen SPÖ-Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer hervor. Insgesamt waren immerhin zehn Anwärter und Anwärterinnen zu der Ausbildung angetreten, die allermeisten davon haben diese Ausbildung allerdings wieder abgebrochen oder sind nicht in den städtischen Dienst eingetreten.

ÖVP verlangt Prüfung der Förderung durch Kontrollamt

Die Stadt-ÖVP kritisiert jetzt vor allem, dass die Auszubildenden nicht längerfristig vertraglich an die Stadt gebunden worden sind. Die Volkspartei will eine Prüfung der Ausbildungsstiftung durch das Kontrollamt, das feststellen soll, wie zweckmäßig die Stiftung tatsächlich war.

Ziel der Aktion bei der Gründung im Jahr 2011 war gewesen, den Pflegekräftemangel zu decken, doch dieses Ziel wurde offenbar verfehlt. Laut Hagenauer wäre eine vetragliche Bindung der fertig ausgebildeten Pflegekräfte aus rechtlichen Gründen nicht möglich gewesen. Die Stadt wird jedenfalls 2015 aus der umstrittenen Förderung aussteigen.

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