Affäre um Naturschutz-Hofrat weitet sich aus

Die Affäre um Nebentätigkeiten des scheidenden Leiters der Naturschutzabteilung des Landes Salzburg weitet sich aus. Denn der Spitzenbeamte gründete auch eine eigene Beratungsfirma - meldete das aber nie seinem Dienstgeber Land.

Die Firma heißt „Salzburg-Consulting“. Auf der Internetseite ist ein Foto des scheidenden Naturschutz-Abteilungsleiters Kurt Trenka. Im Angebot sind neben „Philosophie der Freiheit“, „Eigenentwicklung“, „Das Trenka-Prinzip“ auch Seminare über „Verhandlungs-Führung“, Trenkas berufliches Metier in der Landesverwaltung.

Firmengründung kurz vor dem Ruhestand

Die Internetseite ist zwar noch im Aufbau, im Impressum scheint die Firma jedoch als Mitglied der Wirtschaftskammer-Gruppe Gewerbliche Dienstleister auf. Inhaber der Salzburg-Consulting ist Kurt Trenka selbst. Eine Firmengründung einen Monat vor der offiziellen Pensionierung ist dem Noch-Dienstgeber Land nicht gemeldet worden, bestätigt Personallandesrat Josef Schwaiger (ÖVP): „Das war mir bislang nicht bekannt. Wir haben ein Ermittlungsverfahren - und das wird natürlicherweise Einfluss darauf haben.“

Nach einem Radio-Salzburg-Bericht über seine Vostandstätigkeit in dem Beraterverein Interregio Consulting, dessen Vorstand Richard Schmidjell ein Gutachten zur umstrittenen 380-kV-Leitung erstellt, zeigte sich Kurt Trenka vergangene Woche selbst beim Land an. Und setzte damit die Disziplinar-Ermittlungen in Gang. Naturschutz-Hofrat Trenka fühlt sich unschuldig und ist zurzeit im Resturlaub vor seinem Ruhestand.

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