Leogang zeigt die 14 Nothelfer

Zwischen Leonhardi am 6. November und Lichtmess am 2. Februar ist die Verbindung von Brauchtum und Glaube besonders spürbar. Eine Ausstellung im Berbau- und Gotikmuseum in Leogang (Pinzgau) widmet sich genau diesen - den 14. Nothelfern.

Im Bergbau- und Gotik-Museum in Leogang sind immer wieder selten gezeigte Exponate aus Privatbesitz zu sehen. So auch in der Ausstellung „Von St. Leonhard bis Maria Lichtmess“, bestätigt Hermann Mayrhofer vom Gotikmuseum: „Diese Zeit ist von einem Reichtum an Bräuchen, die in die christliche Kultur eingebettet sind, gekennzeichnet. Uns ist es ein Anliegen den Einheimischen und Gästen diese Bräuche zu vermitteln.“

Die Salzburger und vor allem die Pinzgauer Bräuche stehen in einem engen Zusammenhang mit dem Leben und Wirken von Heiligen. Etwa der Leonhardiritt, erläutert Kunsthistorikerin Carola Marie Schmidt: „Man hat ihm soviel Land zur Verfügung gestellt wie er in einer Nacht und einem Tag umreiten kann und zwar für seine Hilfe für die Gefangenen. Er war also so eine Art Bewährungshelfer.“

„Das Frautragen soll Nachbarschaft stärken“

Ein weiterer Brauch ist das Frautragen - ein Adventbrauch, der die Nachbarschaft fördern soll, sagt Hermann Mayrhofer: „Maria wird als schwangere Frau dargestellt. Das Bildnis wird von Tür zu Tür getragen - der Sinn dahinter ist, dass man Maria eine Herberge gibt. Das soll Glück und Segen bringen und auch die Nachbarschaft stärken.“

Maria Empfängnis oft falsch verstanden

Mit der Figur der Anna Selbdritt wird ein weitverbreiteter Irrglaube über Maria Empfängnis am 8. Dezember revidiert. „Bei Maria Empfängnis wird nicht Maria, sondern ihre Mutter Anna schwanger. Anna hat also Maria empfangen und nicht Maria Jesus“, klärt die Kunsthistorikerin Carola Marie Schmidt auf.

Die Ausstellung über Heilige und Brauchtum im Land Salzburg wird im Gotikmuseum Leogang bis Anfang März gezeigt.

Link:

• Internetseite mit den Ausstellungen im Bergbau-und Gotikmuseum Leogang